Weil das weißrussische Landtechnikunternehmen Gomselmash auf dem russischen Mähdreschermarkt zuletzt stark expandiert hat, befürchtet der russische Branchenverband Rosspezmasch Absatzeinbußen für seine Mitglieder.
Der Vereinigung zufolge sind die weißrussischen Mähdrescher um 15 % bis 20 % billiger als die russischen Modelle. Für 2017 sei mit einem Verkaufsvolumen der weißrussischen Konkurrenz auf dem heimischen Markt von 1 850 Mähdreschern zu rechnen; das würde einem Marktanteil von voraussichtlich 27 % entsprechen. Im Vorjahr habe Gomselmash bereits einen Absatz von 1 750 Maschinen und einen Marktanteil von 28 % verzeichnet, während es im Jahr 2015 in Russland „nur“ rund 1 300 Mähdrescher verkauft habe.
Rosspezmasch führt den Erfolg von Gomselmash auf ungleiche Wettbewerbsbedingungen zurück. So habe der weißrussische Konkurrent von der Minsker Regierung 2015 ein Darlehen von 425 Mio $ (337 Mio Euro) erhalten. Dieser Kredit mit einem Jahreszins von 7 % laufe bis 2029.