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Kubota GR2120: Kleiner Traktor für große Flächen

Kubota bietet den GR2120 Aufsitzmäher für die Pflege größerer Grundstücke an. Wir haben den Japaner ausprobiert. Mit Allrad und hydraulischer Lenkung ist man mit dem kleinen Traktor tatsächlich recht komfortabel unterwegs. Schwächen leistet er sich nur bei kleinen Details.

Lesezeit: 5 Minuten

Kubota bietet den GR2120 Aufsitzmäher für die Pflege größerer Grundstücke an. Wir haben den Japaner ausprobiert. Mit Allrad und hydraulischer Lenkung ist man mit dem kleinen Traktor tatsächlich recht komfortabel unterwegs. Schwächen leistet er sich nur bei kleinen Details. 

 

Unter der Haube arbeitet beim GR2120 ein Dreizylinder-Diesel mit 21 PS. Das kleine Kraftwerk verfügt über 0,8 l Hubraum, springt sehr gut an und überzeugt durch seine Laufruhe. Gut: Beim Mäheinsatz im Garten kann man die Drehzahl ohne Probleme auf ca. 3/4 –Gas reduzieren. Das spart Sprit und der Motor hat trotzdem noch genug Reserven. Im Test sind wir im Schnitt mit knapp unter 2 l pro Stunde ausgekommen.

 

Der Fahrantrieb funktioniert, wie bei den meisten Mähern dieser Klasse, hydrostatisch. Per Fußpedal rechts geht’s vor oder zurück. Der Antrieb überträgt genügend Kraft und lässt sich sehr gut dosieren. Rückwärts ist der Mäher allerdings etwas langsam unterwegs.


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Sauberer Schnitt auch um Hindernisse


Das Mähen erledigt ein 1,22 m breites Dreimesser-Mähwerk. Zwei Messer drehen im Uhrzeigersinn, eins entgegengesetzt. Sie überlappen leicht, auch in engen Kurven blieben keine Streifen stehen. Berühren können sich die Messer dank ihrer versetzten Anordnung nicht. Die Mähhöhe wählt der Fahrer über ein Drehrad im Fußraum bei angehobenem Mähwerk vor. Dass Absenken und Anheben erfolgen elektrohydraulisch.

 

Das Mähwerk ist außermittig montiert. Rechts schließt es nahezu bündig mit der Maschine ab, links steht es etwas weiter heraus. Bei Kurvenfahrten rechts herum bleibt dadurch nicht so schnell ein Streifen stehen. Außerdem macht diese Lösung das Mähen um Hindernisse links herum einfacher.

 

Eine Gelenkwelle treibt das Mähdeck an. Über ein Winkelgetriebe und zwei Keilriemen setzt sich die Drehbewegung auf die Messer fort. Diese Lösung macht die Demontage des Mähwerks einfach: Gelenkwelle ab, vorne entriegeln und zwei Bolzen seitlich ziehen – fertig. Am besten geht’s, wenn man den Mäher dazu vorne anhebt. Dann lässt sich das Deck auf den Tasträdern unter dem Traktor hervorziehen.

 

Eingekuppelt wird elektrohydraulisch. Der Hebel dazu befindet sich auf der linken Seite. Die Kupplung reagierte bei unserem Testgerät sehr plötzlich, man musste vorher Vollgas geben, sonst ging der Motor aus. Die massiven Messer überzeugten durch ihr sehr gutes Schnittbild. Auch das ein oder andere kleine Steinchen konnte ihnen nicht viel anhaben. Um das Mähwerk zu führen, sind seitlich hinten und vorne Tasträder angebracht. Die vorderen lassen sich in der Höhe verstellen. Wenn sich die Hand bei abgesenkten Mähwerk noch unterschieben lässt, passt die Einstellung.


Mäher wird zum Blättersauger


Die Messer erzeugen mit ihren Flügeln einen sehr starken Luftstrom. Dadurch füllt sich der Fangkorb recht gleichmäßig. Schöner Nebeneffekt: Im Herbst wird der GR2021 zum Laubsauger. Einfach mit eingeschaltetem Mähwerk über die Blätter fahren, und schon sind sie aufgesaugt. Praktisch: Über eine Klappe hinter dem Fahrersitz kann man in den Fangkorb schauen. Allerdings muss der Mähdeckantrieb ausgeschaltet sein, sonst geht der Motor aus. Einen Vollmelder hat Kubota in den Ausgang des Wurfkanals integriert. Er lässt sich durch das Umstecken einer Feder an das Mähgut anpassen. Für nasses Material kann man ihn stärker vorspannen, damit er nicht so schnell leicht anspricht. Ist der Korb voll, piept es deutlich hörbar.

 

Das Entleeren des Fangkorbs funktioniert vom Fahrersitz aus. Per Handhebel schwenkt man den 450 Liter-Behälter nach oben. Ein Öldruckdämpfer unterstützt dabei, so dass auch kleinere Fahrer keine Probleme damit haben. Schönes Detail: Im Wurfkanal zum Fangbehälter ist der Boden klappbar. Hat sich dort Material angesammelt, kann man den Kanalboden über zwei Hebel vom Sitz gleich mit reinigen.


Mit Allrad kraftvoll durch hohes Gras


Wirklich geländegängig wird der Mäher durch seinen Allradantrieb. Auch steile Böschungen sind damit kein Problem. Um trotzdem bei engen Wendemanövern die Grasnarbe des Zierrasens zu schonen, hat sich Kubota etwas einfallen lassen: Ein Gestänge von der Vorder- zur Hinterachse kuppelt bei Lenkeinschlägen über 30 Grad das Kurveninnere Hinterrad aus. Dazu sind in die Hinterachse rechts und links jeweils Kupplungen integriert. Im Test funktionierte das prima, es gab keinerlei Schäden am Rasen.

 

Vor hohem Gras macht der Mäher übrigens nicht halt. Man kann den Fangkorb gegen einen Deflektor tauschen, der das Mähgut Richtung Boden umlenkt und so Steinschlag durch die Messer verhindert. Die Umrüstung dauert etwa 5 Minuten. Im Test schlug sich der GR 2021 auf einer Streuobstwiese mit überständigem Gras ganz gut. Hier profitiert der Mäher von seinem starken Dieselaggregat. Kleinere Verstopfungen ließen sich gut mit dem klappbaren Boden beseitigen. Zwei Mal hatte der Mäher den aber Kanal so voll, das wir per Hand reinigen mussten.


Sicherheitsschalter können Probleme machen


Auf der Obstwiese haben wir bei einem weitern Schnitt eine Leitungsmessfahrt durchgeführt. Der Mäher musste 1800 m2 Fläche mit einem Bestand von 20 Obstbäumen ohne Fangkorb mähen. Bei einer Aufwuchshöhe von ca. 20 - 25 cm dauerte das Zurückschneiden auf 10 cm gut 25 Minuten.

 

Aus Sicherheitsgründen verbaut Kubota am Mäher einige Endschalter. Sobald sie auslösen, geht der Mäher aus. Es gibt einen Sitzkontakt, einen Kontakt an der Fangkorbklappe hinter dem Sitz und einen am Fangkorb selbst. Praktiker, die den GR 2021 schon länger einsetzen, berichten Teils von Problemen mit den Schaltern.

 

Für das Reinigen des Mähdecks hat Kubota rechts und links am Mähwerk zwei Stutzen vorgesehen. Hier kann man über einen Gartenschlauch Wasser in das laufende Gerät einbringen. Der Reinigungseffekt ist ganz OK.

 

Der Mäher kostet in der von uns getesteten Ausstattung etwa 11000 €. Es gibt übrigens verschiedene Zuliefer-Lösungen um die Maschine noch vielseitiger zu machen. Kehrmaschinen und Schnellschilder sind erhältlich. Händler bieten teils den Einbau einer zusätzlichen Hydraulikanlage an.




 

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