Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Eigenbau: Schilter mit Dosieraggregat

Josef Amstutz muss sich im Futtergang nicht mehr mit der Heugabel abmühen. Der Milchviehhalter aus der Schweiz hat sich einen Schilter zum Verteilwagen umgebaut. Wie auf manchem Schweizer Viehbetrieb bis heute üblich, fuhr auch Amstutz aus Meierskappel das Heu und die Grassilage mit dem Ladewagen in den Stall.

Lesezeit: 2 Minuten

Josef Amstutz muss sich im Futtergang nicht mehr mit der Heugabel abmühen. Der Milchviehhalter aus der Schweiz hat sich einen Schilter zum Verteilwagen umgebaut. Bruno Oehrli von der top agrar-Schwesterzeitschrift LANDfreund hat ihn besucht.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie auf manchem Schweizer Viehbetrieb bis heute üblich, fuhr auch der Tüftler Josef Amstutz aus Meierskappel das Heu und die Grassilage mit dem Ladewagen in den Stall. Das abgeladene Futter lag teilweise kompakt auf Haufen in der Tenne. Den Kühen die Ration vorzulegen, war das tägliche, unfreiwillige Fitnessprogramm von Amstutz. Besonders das Auflockern der dichten Silage war ein Kraftakt.


Dem wollte der Luzerner Milchviehhalter ein Ende bereiten. Ein Futtermischwagen war ihm dafür aber zu teuer. Zudem wäre sein Traktor mit 55 PS zu schwach. Häufig ist die Zugmaschine ohnehin anderweitig im Einsatz. Die Lösung fand Amstutz in einem ausrangierten Schilter-Transporter. Seine Idee war, am Aufbauladewagen eine Dosiervorrichtung und ein Querförderband anzubauen.


Amstutz füttert ohne Gabel


Ausgemusterte Dosierwalzen suchte der Milchproduzent aber vergebens. Eine Metallbaufirma drehte Amstutz darum zwei Walzen. Darauf verschweißte der Landwirt die Dosierzinken. Die Zapfwelle vom Schilter treibt das Winkelgetriebe des Dosieraggregats an. Dieses wiederum überträgt die Kraft auf den Keilriemen des Querförderbands und die Ketten der Dosierwalzen. Das Querförderband stammte aus einem ausgedienten Förderband, mit welchem der Landwirt früher die Silos beschickte.


Das Gitter hinter den Walzen bietet viel Platz, damit das Futter locker auf das Band fällt und die Walzen nicht verstopfen. Mit einem Kran füllt Amstutz zuerst Heu, dann eine aufgelockerte Siloballe in den umgebauten Ladewagen. Die Fahrgeschwindigkeit fürs Abladen in die Futterkrippe hat der Landwirt inzwischen mühelos im Gespür. Er muss nur noch selten mit der Heugabel nachbessern.


In den Sommermonaten holt Amstutz mit seinem Schilter das Gras ein. Auch bei der Ernte des Ökoheus kommt der Transporter zum Einsatz. Dazu entfernt der Landwirt die Dosiervorrichtung und montiert stattdessen das Hecktor. Beides ist im oberen Bereich mit zwei Bolzen und Splinten gesichert. Unten sorgt eine Vierkant-Metallstange für den nötigen Halt. Mit einer Hilfsperson und dem Heukran ist die Wechselprozedur werkzeuglos innerhalb von 15 Minuten erledigt.


Amstutz ist mit seinem umgebauten Gerät sehr zufrieden. Der Umbau nahm ihn während drei Monaten sporadisch in Beschlag. Für den Schilter, Revisionsarbeiten und sämtliches Material investierte Amstutz umgerechnet etwa 9.300 Euro.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.