Der Ursus punktet durch Hubkraft, Hydraulikleistung und Preis. Einige Messwerte und der Komfort blieben unter dem Schnitt. Kabine/Ergonomie Der Ursus kommt außen modern daher und hat eine Vierpfostenkabine (1,40 x 1,35 m). An einigen Stellen ist die Verarbeitung nicht optimal. Der Einstieg von links ist gut.
Der Ursus punktet durch Hubkraft, Hydraulikleistung und Preis. Einige Messwerte und der Komfort blieben unter dem Schnitt.
Kabine/Ergonomie
Der Ursus kommt außen modern daher und hat eine Vierpfostenkabine (1,40 x 1,35 m). An einigen Stellen ist die Verarbeitung nicht optimal. Der Einstieg von links ist gut, von rechts okay. Die rechte Seite des Beifahrersitzes lässt sich abklappen, aber nicht besonders elegant (Platzangebot für den Passagier reicht aus). Im Test mit mechanischem Sitz, die Sitzposition hat uns gut gefallen. Die Ergonomie in der Kabine ist eher durchschnittlich, die Hebel/Schalter liegen etwas verstreut. Die Sicht zu den Seiten ist okay, doch die massiven B-Holme schränken die Sicht nach hinten/außen ein. Nach vorne sind die breite Motorhaube und das Armaturenbrett im Blickfeld. Bei Volllast haben wir innen die höchste Lautstärke gemessen (85 dB (A)).
Motor
Zum Starten muss man den Schlüssel beim Drehen gleichzeitig reindrücken – das sollte man wissen, sonst tut sich nichts. Die maximale Leistung und Drehmoment des Perkins sind mit 71 kW (97 PS) bzw. 404 Nm ordentlich, doch im Test rauchte der Schlepper (was dem niederländischen Importeur bekannt war). Das schlägt sich im spezifischen Verbrauch nieder, der mit 299 g/kWh fast 10 % höher als der Beste lag. Das Fußgas ist prima, das Handgas an der Lenksäule nicht: Der Fahrer muss sich weit nach vorne beugen, um es zu erreichen – es gehört auf die Konsole.
Getriebe
Der Fahrer ist von großen Hebeln umgeben: links die mechanische, synchronisierte und nicht besonders leichtgängige Wendeschaltung. Rechts: Gruppen (Kriechgang, L, H), Schalthebel (1 – 4) sowie die Untersetzung (schnell, langsam). Von den 24/24 Gängen liegen acht im Hauptarbeitsbereich, die Gänge zwischen den Gruppen L und H überlappen hier nicht. Der Gangwechsel ist etwas hakelig, das Kupplungspedal schwergängig.
Hubwerk
Es gibt eine elektronische Regelung, die uns aber nicht voll überzeugte. Der Kippschalter für auf/stopp/ab ist gut. Doch um alles andere einzustellen, navigiert man per Drehknopf und zwei Tasten umständlich durch ein Minidisplay. Gleichzeitig regelt der Knopf aber auch die Tiefe. Warum keine Drehknöpfe für die einzelnen Funktionen? Platze wäre noch da. Eine Außenbedienung gibt es nur links, sie senkt sehr langsam ab. Die rund 5,5 t Hubkraft liegen fast 1 t über dem Schnitt.
Hydraulik
Im Test mit zwei mechanischen dw-Ventilen. Die Hebel vorne auf der Konsole liegen zu dicht beieinander. Beide haben eine Schwimmstellung und lassen sich arretieren. Ein drittes Ventil und drucklosen Rücklauf gibt’s optional. Mit 75 l/min bietet der Ursus durchgängig hohe Hydraulikleistung – prima.
Zapfwelle
Mechanische Kupplung mit langem, gelben Hebel links neben dem Sitz (das ist nicht gerade praktisch mit dem Handgas vorne rechts). Standard sind 540 U/min, mit einem Hebel außen am Getriebe schaltet man auf 540 E bzw. Wegzapfwelle um. Keine Automatik, keine Außenbedienung.
Allrad/Diff.-Sperre
Einfache elektrische Schalter, keine Automatik.
Fahrkomfort
Die präzise Lenkung ist etwas schwergängig. 4,5 Umdrehungen von links nach rechts und 10,50 m Radius sind nichts Besonderes. Der große Radstand von 2,41 schlägt sich nicht unbedingt im Fahrkomfort nieder.
Die Testmaschine stammte aus 2014. Mittlerweile gibt es ein neueres Modell. Die wichtigsten Änderungen sind laut Hersteller: Neue Haube, flacheres Dach (- 11 cm Höhe); engerer Wendekreis (8,60 m); bessere Anordnung der Schalthebel; Zapfwellen 540/1 000 oder optional 540/540 E.
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Der Ursus punktet durch Hubkraft, Hydraulikleistung und Preis. Einige Messwerte und der Komfort blieben unter dem Schnitt.
Kabine/Ergonomie
Der Ursus kommt außen modern daher und hat eine Vierpfostenkabine (1,40 x 1,35 m). An einigen Stellen ist die Verarbeitung nicht optimal. Der Einstieg von links ist gut, von rechts okay. Die rechte Seite des Beifahrersitzes lässt sich abklappen, aber nicht besonders elegant (Platzangebot für den Passagier reicht aus). Im Test mit mechanischem Sitz, die Sitzposition hat uns gut gefallen. Die Ergonomie in der Kabine ist eher durchschnittlich, die Hebel/Schalter liegen etwas verstreut. Die Sicht zu den Seiten ist okay, doch die massiven B-Holme schränken die Sicht nach hinten/außen ein. Nach vorne sind die breite Motorhaube und das Armaturenbrett im Blickfeld. Bei Volllast haben wir innen die höchste Lautstärke gemessen (85 dB (A)).
Motor
Zum Starten muss man den Schlüssel beim Drehen gleichzeitig reindrücken – das sollte man wissen, sonst tut sich nichts. Die maximale Leistung und Drehmoment des Perkins sind mit 71 kW (97 PS) bzw. 404 Nm ordentlich, doch im Test rauchte der Schlepper (was dem niederländischen Importeur bekannt war). Das schlägt sich im spezifischen Verbrauch nieder, der mit 299 g/kWh fast 10 % höher als der Beste lag. Das Fußgas ist prima, das Handgas an der Lenksäule nicht: Der Fahrer muss sich weit nach vorne beugen, um es zu erreichen – es gehört auf die Konsole.
Getriebe
Der Fahrer ist von großen Hebeln umgeben: links die mechanische, synchronisierte und nicht besonders leichtgängige Wendeschaltung. Rechts: Gruppen (Kriechgang, L, H), Schalthebel (1 – 4) sowie die Untersetzung (schnell, langsam). Von den 24/24 Gängen liegen acht im Hauptarbeitsbereich, die Gänge zwischen den Gruppen L und H überlappen hier nicht. Der Gangwechsel ist etwas hakelig, das Kupplungspedal schwergängig.
Hubwerk
Es gibt eine elektronische Regelung, die uns aber nicht voll überzeugte. Der Kippschalter für auf/stopp/ab ist gut. Doch um alles andere einzustellen, navigiert man per Drehknopf und zwei Tasten umständlich durch ein Minidisplay. Gleichzeitig regelt der Knopf aber auch die Tiefe. Warum keine Drehknöpfe für die einzelnen Funktionen? Platze wäre noch da. Eine Außenbedienung gibt es nur links, sie senkt sehr langsam ab. Die rund 5,5 t Hubkraft liegen fast 1 t über dem Schnitt.
Hydraulik
Im Test mit zwei mechanischen dw-Ventilen. Die Hebel vorne auf der Konsole liegen zu dicht beieinander. Beide haben eine Schwimmstellung und lassen sich arretieren. Ein drittes Ventil und drucklosen Rücklauf gibt’s optional. Mit 75 l/min bietet der Ursus durchgängig hohe Hydraulikleistung – prima.
Zapfwelle
Mechanische Kupplung mit langem, gelben Hebel links neben dem Sitz (das ist nicht gerade praktisch mit dem Handgas vorne rechts). Standard sind 540 U/min, mit einem Hebel außen am Getriebe schaltet man auf 540 E bzw. Wegzapfwelle um. Keine Automatik, keine Außenbedienung.
Allrad/Diff.-Sperre
Einfache elektrische Schalter, keine Automatik.
Fahrkomfort
Die präzise Lenkung ist etwas schwergängig. 4,5 Umdrehungen von links nach rechts und 10,50 m Radius sind nichts Besonderes. Der große Radstand von 2,41 schlägt sich nicht unbedingt im Fahrkomfort nieder.
Die Testmaschine stammte aus 2014. Mittlerweile gibt es ein neueres Modell. Die wichtigsten Änderungen sind laut Hersteller: Neue Haube, flacheres Dach (- 11 cm Höhe); engerer Wendekreis (8,60 m); bessere Anordnung der Schalthebel; Zapfwellen 540/1 000 oder optional 540/540 E.