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Weltrekord mit Präzision im Maislegen

Mit dem Weltrekord im Maisdrillen hat Väderstad gezeigt, was die Tempo L aushalten kann. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 20 km/h und einer Höchstgeschwindigkeiten von 22km/h haben die Schweden eine Rekordfläche von 502,05ha bestellt. Väderstad wollte zeigen, dass dies auch mit einer hohen Präzision geht.

Lesezeit: 4 Minuten

Mit dem Weltrekord im Maisdrillen hat Väderstad gezeigt, was die Tempo L aushalten kann. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 20 km/h und einer Höchstgeschwindigkeiten von 22km/h haben die Schweden eine Rekordfläche von 502,05ha bestellt. Väderstad wollte zeigen, dass dies auch mit einer hohen Präzision geht. Wir haben uns das Resultat in Ungarn genauer anschauen können.


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Vorbereitungen: In Enying (in der Nähe von Siófok am Balaton)  hat das Väderstad-Team am 11. April auf zwei Flächen des Betriebes Ágoston Puszta Mais gelegt. Zusammen sind die beiden Felder ca. 600ha groß. Die Bedingungen waren gut. In dieser Region gibt es leichte Böden mit gutem Ertragspotenzial von bis zu 14t Körnermais. Ziel waren 70.000 Körner/ha zu legen. Dabei sollten ca. 40kg Dünger unter die Reihe gebracht werden. Zusätzlich wurde Microgranulat mit den integrierten Streuern aufgebracht. Vor dem Drillen waren die Flächen schon organisch und mineralisch vorgedüngt  und gegrubbert worden.

Der Boden war zum Zeitpunkt der Aussaat relativ locker und sehr trocken. Ein Case Magnum 380 CVXzog die 16-reihige Tempo L. Drei deutsche Fahrer haben die Kombination im Wechsel gesteuert. Gelenkt hat selbstverständlich das GPS-Lenksystem.  Dieses wurde während der Vorbereitung schon vor den Case-Ingenieuren für die hohen Geschwindigkeiten freigegeben. Standardmäßig begrenzen viele Hersteller die Höchstgeschwindigkeit des Lenksystems auf ca. 20km/h.


Die Väderstad Tempo L war mit dem E-Control ausgestattet. Der Fahrer steuert die Maschine über ein Ipad in einer speziellen Halterung. Über wireless Lan funkt das Ipad die Signale an eine Antenne namens E-Services auf der Maschine.  Das Feld wurde im Vorfeld mit dem GPS-System eingemessen. Das Team hat eine virtuelle Vorgewendelinie bei 36m eingefügt. So konnte das Section-Control jede Reihe einzeln automatisch abschalten. Zusätzlich war die Tempo L mit einer optionalen paarweisen automatischen Abschaltung der Düngerschare ausgestattet. So konnte sich der Fahrer am Vorgewende auf das Wenden der Maschine konzentrieren. Auf der ersten Fläche haben die Schweden das Vorgewende teilweise gedrillt. Ansonsten wurde das Vorgewende ausgelassen und erst nach den 24 Stunden gelegt.


Im Versuch: Im Feld fuhren die Fahrer je nach Bedingungen ca. 17-22km/h. War die Drille voll, war der begrenzende Faktor die Motorleistung des Schleppers. Die Räder der Drille sackten auf dem losen Boden weiter ein und rollten schlechter ab.  Der Schlepper benötigte laut Väderstad 2,5 -3l/ha Diesel während der Weltrekordfahrt. Dabei lief der Case meist unter Volllast. Die Fahrer wechselten sich alle 3,5-4 Stunden ab. Das Team musste die Drille auf dem zweiten Feld ca. alle 20ha befüllen. Begrenzender Faktor war hier der Microgranulatvorrat. Sonst hielten der 5000l Düngertank und die 100l Maisvorrat pro Reihe länger durch. Das Befüllen war richtiges Teamwork.  Jede Person musste eine Reihe mit Nachschub versorgen. Ein Teleskoplader befüllte den Düngertank mit Dünger aus Big Bags.

 

Im Feld bestand auch die Möglichkeit den Schardruck kontinuierlich zu verändern. Der Fahrer konnte dazu aus der Kabine den Druck in einem Hydraulikzylinder im Parallelogramm der Reihenaufhängung verändern. So kann man positiven oder negativen Druck auf die Reihensegmente ausüben.


Präzision: Die Szent-István-Universität aus dem ungarischen Gödöllő hat den Versuch begleitet und Messungen durchgeführt. Der Variationskoeffizient der Saatgutverteilung lag bei 24,3%. Hier waren unsere Drillen aus dem top-agrar Vergleichstest (12/2016) mit einem Koeffizienten von meist unter 20% etwas besser. Man muss allerdings dabei sagen, dass wir mit unseren Maschinen nur etwa halb so schnell gefahren sind.


Die Tiefe hat die Universität ebenfalls nachgemessen. Sie sollte bei ca. 6 cm liegen. Dies hat die Maisdrille laut der Uni mit einem Variationskoeffizienten von 8,9% eingehalten. Die Doppelstellen liegen bei ca. 0,35%. Die Fehlstellen sollen bei 1,2% betragen.


Wir haben uns den Bestand angeschaut. Insgesamt sieht dieser sehr gleichmäßig und gut entwickelt aus. Betrachtet man sich die Reihen genau, so fallen Fehlstellen relativ schnell auf. Die Wetterbedingungen waren bis zu diesem Zeitpunkt nicht optimal. Bis zum jetzigen Zeitpunkt fehlen dem Landwirt ca. 120l/m² Regen. Nach der Saat hat es zweimal leichte Schauer und ein Schauer mit 50l/m² in einer Stunde gegeben. Das merkt man auch dem Boden an. Dieser hat eine leichte Kruste gebildet. Aktuell sind die Böden wieder sehr trocken. Am Rand des Feldes sind Pflanzen mit Trockenstress zu erkennen.  Aus den top agrar –Erfahrungen können wir auch sagen, dass eine größere Standardabweichung nicht zu einen schlechterem Ertrag führt. Zumindest konnten wir damals(02/2013) keine auf die Standgenauigkeit zurückzuführenden Ertragsunterschiede messen.  Die Pflanzen haben den Unterschied während der Wachstumsphase ausgeglichen.


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