Drehzahlen, Drücke, Schalterpositionen, Temperaturen – es gibt fast nichts, was im Schlepper nicht gemessen wird. Keine Frage: Der Traktor ist sensibel geworden. Das so oft zitierte „Fly-by-wire“ bei Flugzeugen, also die Steuerung der Maschine ohne mechanische Verbindungen, nur mit elektronischen Signalen über Kabel, ist auch in der Landtechnik längst Realität. Allerdings wohl eher als „Steer-by-wire“, sprich „Lenkung per Kabel“. Wir haben einmal in den Innereien der Schlepper gewühlt und nachgesehen, wie die Sensoren funktionieren, wo sie eingesetzt werden und was mit ihren „Gefühlen“ passiert. Denn ohne Elektronik läuft im modernen Traktor nichts.
Damit der Computer bzw. der Controller des Schleppers richtig schalten und walten kann, braucht er aber permanent die aktuellen Zustandsmeldungen aller „Organe“. Zur Steuerung von Common-Rail-Motoren ruft er zum Beispiel so unterschiedliche Messwerte wie Ladedruck, Abgas- und Motortemperatur, Drehzahlen verschiedener Antriebe und teilweise sogar das Drehmoment im Getriebe ab.
Die Organe moderner Maschinen werden immer mehr durch den CAN-Bus vernetzt (Controlled-Area-Network). Das macht die Verkabelung deutlich einfacher als bei einer herkömmlichen Steuerung, bei der von jedem Sensor ein eigenes Kabel zur Zentrale führt. Im CAN-Bus stehen alle Messwerte über das Netzwerk jedem Mitglied zur Verfügung. Das Ganze läuft wie in einem Funknetz ab: Jeder hört mit, jeder spricht mit. Weil jedes Mitglied des Netzes dabei seine Kennung mitschickt, kann der Empfänger die für ihn wichtigen Daten nach Prioritäten aus diesem Durcheinander herausfiltern.
Sensoren müssen robust sein. Ein klassischer Schalter oder Drehpotentiometer arbeitet mit einer elektrisch-mechanischen Verbindung, die empfindlich auf Staub und Feuchtigkeit reagiert und verschleißt. Deshalb setzen die Ingenieure heute möglichst auf berührungslose Systeme, meist auf Basis von Magnetismus bzw. Induktion.
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