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Nische unter dem Radar

Lesezeit: 2 Minuten

Im Supermarkt ist sie selten zu finden, in der Zucht bereits angekommen: Wie steht es um A2-Milch?

So richtig neu ist A2-Milch nicht mehr. Und trotzdem gibt es keine offiziellen Zahlen dazu, wie hoch das Angebot bzw. der Absatz in den Supermärkten ist. „Die Nische für A2-Milch ist einfach sehr klein und liegt noch hinter anderen Produkten wie beispielsweise Heumilch“, sagt Thomas Els, der in der Verbraucherforschung der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) tätig ist. „Die direkte Vermarktung vom Erzeuger an den Endkunden macht es zudem schwieriger, Daten im Konsumbereich zu erfassen.“ Im Umkehrschluss bedeutet das, dass bislang nur wenige Betriebe auf die Produktion von A2-Milch setzen. Eine genaue Zahl ist auch hier nicht bekannt.

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Grundsätzlich ist es für Rinderhalter möglich, auf dieses Merkmal zu züchten. Schon seit einigen Jahren können sie ihre komplette Herde genomisch testen lassen um z.B. den A2-Status herauszufinden. Im Bullenkatalog stehen diese Infos für die männlichen Tiere.

Eine Auswertung der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (vit) zeigt: 52,6% der schwarzbunten genomischen Besamungsbullen in Deutschland, die seit 2017 geboren wurden, tragen das A2-Gen reinerbig. Weitere 40,6% sind mischerbig (A1A2). „Im Zuchtprogramm spielt dieses Merkmal nur eine untergeordnete Rolle. Die Besamungsorganisationen berücksichtigen den Beta-Kasein-Status beim Ankauf der Bullen zwar, allerdings nachrangig zum Gesamtzuchtwert bzw. den wichtigen Hauptmerkmalen“, sagt Dr. Stefan Rensing vom vit.

Bei den Fleckviehbullen beläuft sich dieser Anteil auf 39,5%. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat ebenfalls genomische Besamungsbullen ab dem Geburtsjahr 2017 aus Deutschland und Österreich in die Bewertung einbezogen. Der Anteil mischerbiger Tiere liegt bei 47,7%. Für Braunvieh liegt der Anteil mit 82,2% an reinerbigen Tieren deutlich höher. 16,3% der Bullen sind mischerbig. „Es gibt Besamungsstationen, die verstärkt auf dieses Merkmal achten, das kommt ganz auf die Nachfrage an“, sagt Dr. Reiner Emmerling von der LfL. A2 sei trotzdem ein untergeordnetes Kriterium. Wichtiger schätzt er den Horn- und Erbfehlerstatus der Vererber ein. „Die gezielte Zucht auf A2-Milch kostet zudem Zuchtfortschritt in anderen Merkmalen. Wir empfehlen es also nicht, solange es keine Molkereien gibt, die diese Besonderheit bezahlen.“

Betriebe, die sich A2-Milch als Ziel gesetzt haben, brauchen deshalb ein gutes Konzept für die Vermarktung. Dabei kommt es vor allem auf individuelle Lösungen an – losgelöst von der kleinen Nische im Supermarkt. -af-

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