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Brüssel

Ökolandbau sorgt sich wegen Vereinnahmung durch Handelsketten

Aufgrund der Unübersichtlichkeit auf dem Biomarkt steigt das Betrugsrisiko, warnt die EU-Generaldirektion Agrar. Die Grünen stört dagegen die Konzentration auf immer weniger Handelsketten.

Lesezeit: 2 Minuten

Sorgen bereiten Vertretern des Ökolandbaus die aus ihrer Sicht immer stärkere Vereinnahmung des Sektors durch Handelsketten. In Brüssel äußersten kürzlich mehrere Teilnehmer einer Veranstaltung Bedenken, dass den Ökolandwirten durch den Preisdruck der Handelsketten möglicherweise ein vergleichbares Schicksal wie den konventionellen Landwirten ereilen könnte.

Die stellvertretende Abteilungsleiterin für Ökolandbau in der Generaldirektion für Landwirtschaft in der EU-Kommission (DG AGRI), Elena Panichi, verwies auf eine immer komplexer werdende Lebensmittelwertschöpfungskette des Sektors. Aufgrund der zunehmenden Unübersichtlichkeit steige auch das Betrugsrisiko. Gleichzeitig arbeite die Kommission daran, gemeinsam mit anderen Behörden die Kontrollen auszuweiten und so Betrügern auf die Schliche zu kommen.

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Der CDU-Politiker und Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament, Norbert Lins, betonte, dass der Sektor immer auch den Markt im Blick haben müsse. Ansonsten laufe man Gefahr, an den Kunden vorbei zu produzieren. Gleichzeitig pochte Lins auf eine Koexistenz zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben.

Der agrarpolitische Sprecher der Fraktion der Grünen/EFA, Martin Häusling, warnte vor einer zu starken Konzentration auf immer weniger Handelsketten. Grundsätzlich müsse sich die Branche auch die Frage stellen, inwieweit das Wachstumspotential noch ausgereizt werden könne. Mit Verweis auf die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) forderte Häusling aber auch, dass in Gunstlagen stärkere Anreize für mehr Ökolandbau geschaffen werden sollten.

Der Berater der Analyseplattform Timeli, Ronald van Marlen, warnte ebenfalls eindringlich vor einem weiteren Erstarken der Handelsketten im Ökosektor. Wichtig sei es, die Marktmacht auf kleinere Händler zu verteilen. Marlen hob zudem die Vorteile kurzer Wertschöpfungsketten hervor. Dadurch würden die Gewinne der Landwirte erhöht und gleichzeitig das Betrugsrisiko reduziert.

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