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Alnatura-Chef fordert mehr Forschung zum Ökolandbau

Prof. Götz Rehn fordert eine Verfünfachung der Gelder für die Ökoforschung. Die Ausbauziele des Ökolandbaus seien richtig, ein Umstieg müsse den Landwirten aber deutlich leichter gemacht werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr Mittel für die Forschung im Ökolandbau hat der Gründer und Geschäftsführer des Biolebensmittelhändlers Alnatura, Prof. Götz Rehn, gefordert. „Die Summe der seitens des Staates zur Verfügung gestellten Mittel muss verfünffacht werden, damit sie wenigstens zum aktuellen Bioflächenanteil proportional ist“, sagt Rehn im Interview mit AGRA-EUROPE.

Da die Ökofläche gesteigert werden solle, müsse eigentlich ein überproportionaler Anteil der Agrarforschungsmittel in Forschungsfragen des Ökolandbaus fließen. Die politischen Ausbauziele für die Branche hält der Alnatura-Gründer für vernünftig und notwendig, erkennt jedoch auch hier Bedarf für eine stärkere Unterstützung durch die öffentliche Hand.

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Interessierten Landwirten müsse es leicht gemacht werden, auf Bio umzustellen. Viele umstellungswillige Bauern müssten ihr Handwerk für die ökologische Produktion noch einmal anders erlernen und zudem in Maschinen und Gebäude investieren.

Keine größeren Hindernisse sieht Rehn auf Seiten der Verbraucher. „Wir haben noch gut Platz auf dem Biomarkt“, so seine Einschätzung. Er erwartet, dass in Zukunft noch mehr Verbraucher zu Produkten des Ökolandbaus greifen werden.

Bezüglich der Gefahr eines Preisverfalls verweist Rehn auf die externen Kosten der konventionellen Produktionsweisen: „Ich meine, man sollte ehrlich rechnen und sich fragen, wie teuer eigentlich konventionell erzeugte Lebensmittel heute schon verkauft werden müssten unter Einbezug der zurechenbaren externen Kosten und natürlich auch unter Beachtung fairer Einkommen für die Bauern.“

Die Verbraucher seien durchaus bereit, für ehrliche Qualitätsversprechen einen fairen Preis zu entrichten und ihren Beitrag zu leisten. Auch Löhne, die ein Leben in Würde auch für Menschen in anderen Ländern ermöglichten, seien den Kunden zunehmend ein Anliegen. Hier brauche es Transparenz und Glaubwürdigkeit sowie ein wirksames Instrumentarium, um Verstöße ahnden zu können. Dazu gehörten auch internationale Vereinbarungen über die Europäische Union hinaus.

Green Deal berücksichtigen

Verbesserungsbedarf sieht Rehn bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Die Ziele des Green Deal müssten Berücksichtigung finden; das sei bisher nicht der Fall. Die Ökoregelungen würden nicht nach einem umfassenden, integrierten Konzept umgesetzt, dass der Natur wirklich nütze, indem beispielsweise für die Vernetzung von hinreichend großen Biotopen gesorgt werde.

Der „falsche Weg“ ist es aus Sicht des Alnatura-Gründers, Fördergelder an Flächenumfang und -eigentum zu koppeln. „Da kommt viel Geld gar nicht bei den Landwirten an“, so Rehn. Er spricht sich außerdem für Maßnahmen aus, um den Einsatz potentiell umweltschädlicher Betriebsmittel zu verteuern. Ein solches Instrument könnte eine sehr zielgerichtete Wirkung hin zu weniger Pflanzenschutzmitteleinsatz entfalten.

Eine klare Absage erteilt der Alnatura-Geschäftsführer dem Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und auch Verfahren wie CRISPR/Cas. Das System der biologischen Landwirtschaft könne mit seinem „natürlichen Instrumentarium“ auf die Herausforderungen der Klimaveränderung reagieren.

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