Ob und in welchem Umfang sich eine deutliche Ausweitung des Ökolandbaus in Deutschland auf die Preise auf den internationalen Agrarmärkten auswirken würde, kann nach Ansicht der Bundesregierung derzeit nicht fundiert abgeschätzt werden. Das geht aus ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor.
Zur Beantwortung fehlten Informationen zu einer möglichen Angebotsverknappung sowie den Veränderungen von Nachfrage und Konsumverhalten, heißt es. Die Bundesregierung verweist zudem auf die vergleichsweise geringe Bedeutung der deutschen Ackerbauproduktion. Vor diesem Hintergrund sei auch von einem eher geringen Einfluss einer Ausweitung des heimischen Ökolandbaus auf die globale Ernährungssicherheit auszugehen, die zudem noch von diversen anderen Faktoren abhänge.
Nicht beantworten konnte die Bundesregierung auch die Frage nach möglichen Wohlfahrtsverlusten durch einen verringerten Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln. Detaillierte Informationen über die Wohlfahrtswirkung der Produktion und des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln hätten nicht ermittelt werden können.
Zur Abschätzung der Wohlfahrtseffekte einer Ausdehnung des Ökolandbaus wäre es notwendig zu wissen, auf welchen Standorten sich die Produktion ändere und inwiefern dadurch die Wertschöpfung in den betroffenen Regionen beeinflusst werden könnte.