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Bio-Aktionsplan

Baden-Württemberg hofft auf bis zu 40 % Bio-Produkte 2030

Baden-Württemberg hat seinen Bio-Aktionsplan überarbeitet. Mit den neuen Ideen und Förderungen soll die Zahl der Landwirte, die auf Öko umstellen wollen, steigen. Der Kunde wolle regionale Ware.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landesregierung von Baden-Württemberg will ihren Bio-Aktionsplan weiterentwickeln, damit die Nachfrage nach Bio-Produkten aus heimischer Erzeugung weiter zunimmt. Details stellten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landwirtschaftsminister Peter Hauk am Dienstag vor.

Durch die Corona-Krise sei das Bewusstsein der Verbraucher für ökologische Lebensmittel offenbar weiter gestiegen, sagte Kretschmann. Es werde vermehrt Wert auf die Herkunft der Lebensmittel gelegt. Laut dem Grünen-Politiker sei vielen Bürgern wieder bewusst geworden, wie wichtig die Versorgung aus der heimischen Landwirtschaft sei.

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Das Bundesland hofft, mit einer Anpassung am Bio-Aktionsplan die ökologisch bewirtschaftete Agrarfläche in den nächsten zehn Jahren verdoppeln zu können. Mut mache da die Statistik aus den vergangenen vier Jahren, wo die Zahl der Biobauern um ein Drittel zugenommen haben soll. Dennoch: 2019 wurden lediglich 13,2 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg bei der Öko-Kontrollbehörde als ökologisch bewirtschaftet gemeldet. 2030 sollen es dann mindestens 30 bis 40 % sein, hofft Hauk.

Für den Öko-Aktionsplan sind im aktuellen Doppelhaushalt eigene Haushaltsmittel in Höhe von 9 Mio. Euro bereitgestellt. Im Rahmen des Agrarumweltprogrammes ‚FAKT‘ flossen im Jahr 2019 rund 39 Mio. Euro für Maßnahmen des Ökologischen Landbaus in die Landwirtschaft.

Was ist geplant?

Der weiterentwickelte Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg umfasst die folgenden Handlungsfelder:

  1. Erzeugen & Verarbeiten
  2. Bildung, Beratung, Forschung & Fachinformationen
  3. Vermarkten & Anbieten
  4. Öko-Kontrolle & Recht
  5. Informieren, Nachfragen & Genießen
  6. Übergreifendes Handlungsfeld: Rahmenbedingungen und Projekte für mehr Öko-Landbau, Öko-Lebensmittelwirtschaft und Nachfrage nach Öko-Produkten

Grundsätzlich sieht der Plan vor, den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und für eine Ergänzung ökologischer und traditioneller Betriebe zu sorgen, erklärten die Politiker am Dienstag weiter. Außerdem seien kurze Transportwege angestrebt. Es sei nicht das Ziel des Landes, Gemüse und Obst in Bioqualität aus dem Ausland zu beziehen und somit den Bioanteil in Baden-Württemberg zu erhöhen, sondern Bio-Produkte direkt aus der Region zu bekommen, so Hauk.

Er wolle die Rahmenbedingungen für Umsteiger verbessern und Verarbeiter, Handel und Verbraucher näher zusammen bringen. So würden entsprechende regionale Wertschöpfungsketten und Kooperationen gestärkt. Dies sei eine Hauptaufgabe der zwischenzeitlich neun Bio-Musterregionen.

„Wir haben in einem ersten Schritt bereits eine Produktions- und Marktpotenzialerhebung und -analyse für die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung ökologischer Agrarerzeugnisse und Lebensmittel aus Baden-Württemberg in Auftrag gegeben“, erklärte Minister Hauk. Damit sollen belastbare Informationen darüber erhoben werden, wo weitere Marktpotenziale liegen.

Daneben sei die Frage nach Bio in der Außer-Haus-Verpflegung ein zentrales Thema. „In diesem wachsenden Marktsegment sehen wir noch große Potenziale für regionale Bio-Erzeugnisse“, so der Ministerpräsident.

Die Forschung zum Ökolandbau an den Landesanstalten werde ausgebaut. Forschungseinrichtungen und Landesanstalten sollten zukünftig neben der konventionellen Bewirtschaftung auch ökologisch bewirtschaftete Teilbetriebe führen, um Versuchs- und Forschungsarbeiten für alle Landbauformen zu ermöglichen.

„Wir wollen eine markt- und vor allem nachfrageorientierte Entwicklung von Bio aus Baden-Württemberg. Der Verbraucherinformation zu regionalem Bio kommt hierbei eine zentrale Rolle zu“, betonte der Minister. Im Herbst 2020 wird die im April erfolgreich gestartete Imagekampagne „Wir versorgen unser Land“ um weitere Erzeuger und Verarbeiter aus dem Bio-Sektor erweitert.

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