Der BayWa Agrarstandort in Heilbronn erfasst ab sofort auch Bio-Getreide. Der Betrieb an der Gottlieb-Daimler-Straße 59 ist damit der erste BayWa Standort in Württemberg, der für die Erfassung von ökologisch produzierten Agrarerzeugnissen zertifiziert ist. Die Silo-Kapazität beträgt 4.000 Tonnen. Konventionell erzeugte Ware wird weiterhin wie bisher im zweiten BayWa Agrarbetrieb in Heilbronn an der Gottlieb-Daimler-Straße 25 erfasst.
„Mit ihrer Lager- und Logistikleistung und dem Zugang zu unterschiedlichen Märkten ist die BayWa ein wichtiges Bindeglied zwischen Nachfrage und Angebot im Agrarbereich. Für Öko-Landwirte ergeben sich daraus vorteilhafte Vermarktungsaussichten“, sagt Gerd Mezger, Spartengeschäftsführer Agrar in Württemberg. Reiner Faber, der den Agrarstandort in Heilbronn leitet, bestätigt: „Öko-Landwirte haben bei uns bereits aktiv nach Erfassungsmöglichkeiten nachgefragt, vor allem Lagerplatz ist rar.“
Nicht immer eignen sich Agrarstandorte so gut für die Umstellung auf öko wie in Heilbronn. Da konventionell erzeugtes Getreide und Öko-Getreide zwar in der gleichen Straße, aber räumlich zirka 500 Meter getrennt erfasst werden, besteht keine Gefahr der Durchmischung, auch nicht durch Staub. Etwas mehr Aufwand erfordert die Öko-Getreideerfassung bei der Annahme: Muss im konventionellen Bereich eine Rückstellungsprobe gezogen werden, sind es im Öko-Bereich drei.
Die ersten Getreidemengen aus der diesjährigen Ernte wurden bereits Anfang Juli in Heilbronn erfasst. Angenommen werden Weizen, Gerste, Hafer und Dinkel, aber auch Ölsaaten wie Raps und Soja. Die Ware muss entweder die Kriterien des EU-Bio-Siegels erfüllen oder während der zwei- bis dreijährigen Umstellungsphase von konventionell auf Bio produziert worden sein.