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topplus BÖLW-Pressekonferenz

Bio-Bilanz: Daumen runter für die Arbeit der Bundesregierung

Viel Kritik an der Arbeit der Bundesregierung im Bio-Bereich gab es auf der Presse-Konferenz des BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft) am Mittwoch auf der grünen Woche in Berlin.

Lesezeit: 2 Minuten

„Der Nutriscore diskrimiert Bio, er ermöglicht den Kunden keine nachhaltige Wahl“, so hart ins Gericht mit der Bundesregierung ging der BÖLW- Vorstand für Herstellung, Volker Krause. Die Politik müsse sich für einen höheren Bio-Anteil in Kantinen einsetzen, als die derzeit geplanten 20 %. Auch brauche es mehr Bioverarbeiter in den Regionen. Mit der derzeitigen Wirtschaftsförderpolitik gehe das aber nicht: „Sie bezieht kaum Nachhaltigkeitskriterien mit ein, das Verarbeitersterben geht weiter,“ so Krause.

Zur GAP 2023 äußerte sich Dr. Alexander Gerber, der BÖLW-Vorstand Landwirtschaft: „Die derzeit vorgesehene GAP ab 2023 ist eine Zementierung des Status quo“, sagte er. „Steuern Sie dringend im jetzt anstehenden Trilog auf EU-Ebene noch um, um die Biolandwirte und gleichzeitig das Gemeinwohl zu stärken,“ forderte der BÖLW-Vorstand die Politiker auf. National müsse Deutschland mit einem ambitionierten nationalen Strategieplan alle Spielräume ausnutzen, um Bio bestmöglich zu fördern. Biobetriebe müssten z.B. auch die geplanten Eco-Schemes gut nutzen können, um die ihre Prämienzahlungen zu erhöhen. Gerber forderte das Landwirtschaftsministerium auf, sich eindeutig für Gentechnikfreiheit einzusetzen und mehr Geld für die Forschung im Biobereich auszugeben.

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Zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung zeigte sich Marcus Wewer, der BÖLW-Vorstand Handel in Sachen EU-Öko-Verordnung. Es sei gut gewesen, die Einführung des neuen EU-Biorechtes auf den 1.1.2022 zu verschieben. Nachholbedarf gebe es noch bei dem deutschen Ökolandbaugesetz: „Den vielen verschiedenen Regelungen zur Biokontrolle in den Bundesländern muss ein Ende bereitet werden,“ so Wewer. Unzufrieden sei die Biobranche auch mit der geplanten Tierwohlkennzeichnung: „Es kann nicht angehen, dass Bio nicht der höchsten Standard ist, sondern ignoriert wird“ so Wewer.

Der BÖLW-Vorsitzende, Felix Prinz zu Löwenstein, sieht die Zukunft von Bio optimistisch. „Es gibt eine breite gesellschaftliche Unterstützung, kürzlich hat sich auch die SPD für 30 % Ökolandbau ausgesprochen, und die Kommissionspräsidentin von der Leyen hat mit „farm to fork“ ehrgeizige Ziele gesteckt. Ziel müsse nun sein, das derzeitige Fördersystem abzuschaffen. Fördergelder landeten eher bei den Landbesitzern und den Verbrauchern, statt bei der Produzenten. „Die Marktpreise müssen aber die wirklichen Kosten wiederspiegeln,“ forderte Löwenstein. Die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft, bei der Löwenstein mitwirkt, könnten hier ein ersten Schritte sein, sie sollen im Juni vorliegen.

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