Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat am Sonntag in Limbach-Oberfrohna die sächsischen Bio-Erlebnistage 2022 offiziell eröffnet. Bis zum 9. Oktober werden rund 30 Betriebe des Öko-Landbaus und der Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln Einblick in die landwirtschaftliche Praxis und die regionale Verarbeitung geben.
"Gerade in den aktuellen Krisen zeigt sich, wie wichtig funktionierende regionale Lieferketten sind", sagte Günther. Zudem hatte er neue Zahlen zum Ökoanbau dabei:
Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Sachsen nimmt demnach seit Jahren zu. 2021 gab es 913 landwirtschaftliche Betriebe, die nach der EU-Öko-Verordnung arbeiteten. Der Anteil der Ökobetriebe an allen sächsischen Landwirtschaftsbetrieben beträgt über 14 %. Entsprechend ist auch der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Landwirtschaftsfläche auf über 9 % gestiegen und hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt.
Im Jahr 2021 wuchs auf insgesamt 36 % der sächsischen Feldgemüsefläche Bio-Gemüse. Neben Rote Bete schätzen sächsische Verbraucher vor allem Bio-Äpfel, Bio-Möhren und Bio-Kartoffeln. Etwa 20 % der Apfelfläche wird in Sachsen ökologisch bewirtschaftet.
Für die Bio-Erlebnistage 2022 (3.9. bis 9.10.) öffnen Bio-Betriebe und erstmals auch Solidarische Landwirtschaften im Freistaat in einer vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft und dem Bündnis Ökolandbau Sachsen initiierten gemeinsamen Aktion ihre Hof- und Stalltüren für Interessierte und Genießerinnen und Genießer. Auf dem Programm stehen Hoffeste und Führungen, Verkostungen und zahlreiche Mitmachaktionen.