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topplus Biofach 2022

Bio-Produkte bleiben trotz steigender Lebensmittelpreise gefragt

Der Absatz von Bio-Lebensmitteln bleibt laut BÖLW stabil. Das Einkaufsverhalten habe sich aber teilweise verlagert: Kunden kaufen die Produkte eher in Discountern als im Biomarkt.

Lesezeit: 3 Minuten

Anlässlich der Eröffnung der Weltleitmesse für Bio-Produkte Biofach in Nürnberg zieht der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Resümee: Trotz Inflation und Co. blieben die Verbraucher den Bio-Lebensmitteln treu. Auch die Landwirte, Hersteller und der Lebensmittelhandel würden an Öko als wegweisende Landwirtschaft der Zukunft festhalten. „Minister Özdemir muss den notwendigen Umbau von Landwirtschaft und Ernährung jetzt angehen“, bilanziert Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bio-Spitzenverbandes.

Discounter statt Naturkostfachhandel

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Laut AMI-Analyse gaben Kunden in Deutschland in den ersten fünf Monaten 2022 rund 35 % mehr für Bio-Frischeprodukte aus als im gleichen Zeitraum 2019 - und damit vor der Coronapandemie. Im ersten Halbjahr 2022 seien die Umsätze des Lebensmittelhandels insgesamt rückläufig. Doch der Bio-Markt zeige sich robust und ist davon weniger stark betroffen. Insgesamt sind die Bio-Kunden treu geblieben. Die Kunden würden nur verstärkt Bio-Produkte in Discountern und Supermärkten statt im Naturkostfachhandel kaufen.

Preisabstand zwischen Bio und konventionell verringert sich

Das Niveau der Verbraucherpreise lag für Bio-Frischeprodukte im ersten Halbjahr 2022 5,2 % laut AMI-Verbraucherpreisspiegel höher als im Vorjahreszeitraum. Damit liege die Preissteigerung bei Bio deutlich unter der Entwicklung bei konventionellen Lebensmitteln, für die 8,0 % ermittelt wurden, heißt es. Folglich verringere sich der Preisabstand zwischen Bio und konventionell deutlich. “Der Bio-Markt zeigt sich zuverlässig in unruhigen Zeiten. Kürzere Wege bei Lieferketten und keine Abhängigkeit von teurem und schwer verfügbarem Stickstoff-Mineraldünger beim Bio-Anbau sorgen für die Stabilität des Bio-Marktes”, so Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des BÖLW.

30 % Ökolandbau in weiter Ferne

Die grundsätzlich hohe Umstellungsbereitschaft auf Öko-Landwirtschaft könne aufgrund auch der unklaren Rahmenbedingungen aktuell nicht ausreichend wirksam werden. „Agrarminister Cem Özdemir muss dafür sorgen, dass bei der neuen EU-Agrarpolitik (GAP) die erforderlichen Mittel eingeplant werden, um 30 % Öko-Landbau erreichen zu können“, sagt Tina Andres. Aktuell liege die Bio-Fläche in Deutschland bei knapp 11 %. Wenn der Minister lediglich Finanzmittel vorsieht, die 3 % zusätzliche Bio-Fläche bis 2027 ermöglichen, rückt das 30 % Ziel in weite Ferne und die vielen veränderungsbereiten, konventionellen Betriebe erhalten keine Bio-Perspektive. Um das 30 % Ziel zu erreichen, muss ebenso die Forschung auf dieses Ziel ausgerichtet werden. Aktuell liegt der Anteil der Forschungsmittel für Bio an der Agrarforschung bei unter 2 %.

Mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung

Um Bio in Deutschland voranzubringen, müsse es mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung geben. Hier hätten die Gäste heute zumeist keine Wahlmöglichkeit, um zu Bio greifen zu können. Aktuell liege der Anteil bei unter 2 %.

Alle Branchenstatistiken finden Sie in der Broschüre „Branchenreport 2022 – Ökologische Lebensmittelwirtschaft“.

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