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Biofach

Bioland: "Knappheiten bei Biolebensmittelversorgung sind hausgemacht"

Bioland wirft Bund, Ländern und insbesondere Agrarministerin Klöckner eine Blockadehaltung beim Ausbau der Ökolandwirtschaft vor. Der Verband schlägt eine deutlichere Umschichtung vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Bioland wünscht sich von der Politik mehr Engagement für den ökologischen Landbau. Verbandspräsident Jan Plagge sagte anlässlich der digitalen Messe Biofach, dass Bund und Ländern seiner Beobachtung nach der politische Wille fehle, die eigenen Ziele im Ökolandbau erreichen zu wollen.

"Die Betriebs- und Flächenzuwächse der letzten Jahre reichen bei weitem nicht aus, um die verbindlichen Zielsetzungen der Bundesregierung bzw. die noch ambitionierteren Flächenziele von Bundesländern zu erreichen“, kritisiert Plagge.

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Bekanntlich müssten bis 2030 20 % der Agrarfläche auf Ökolandbau umgestellt sein. Die Länder Baden-Württemberg und Bayern definieren in ihren Naturschutzgesetzen Zielquoten von 30 bis 40 % bzw. 30 % Ökofläche bis 2030. Die EU nennt in Green Deal und Farm-to-Fork-Strategie eine Zielmarke von 25 % Bio bis 2030.

„Verbraucher fragen verstärkt Bio nach – das zeigen die aktuellen Zahlen zum Bio-Markt. Hersteller und Handel bieten immer mehr Bio an und Umfragen zeigen weiterhin ein hohes Umstellungsinteresse konventionell wirtschaftender Betriebe. Was fehlt, sind die politischen Rahmenbedingungen, die dem Ökolandbau den notwendigen Schwung für die nächsten 10 Jahre verleihen und den bestehenden und zukünftigen Ökobetrieben Planungssicherheit geben,“ so Plagge.

Er befürchtet, dass sonst die Importquote von Biolebensmitteln immer weiter ansteigt, obwohl die Menschen regional erzeugtes Bio einkaufen wollen.

Verpflichtende Haltungskennzeichnung statt freiwilliges Tierwohllabel

Von Bundesagrarministerin Julia Klöckner fordert Bioland die Einführung einer verpflichtenden Haltungskennzeichnung nach dem Vorbild der Eierkennzeichnungen. Und beim Umbau der Tierhaltung glaubt der Verband, dass die Ministerin artgerechte Stallsysteme mit Auslaufhaltung, die im Ökolandbau gesetzliche Pflicht sind, für alle Bauern zu verhindern.

Forderungen von Bioland an die Bundesregierung

  • Jährlich 50 Mio. € für die Beibehaltung bzw. Einführung des ökologischen Anbauverfahrens aus Mittel-Umschichtung.



  • Erhöhung der Agrarfördermittel des Bundes für die Ökoforschung von heute 2 % auf 20 % in 2025. 15 Mio. € zusätzlich für das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).



  • Die Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau (ZÖL) muss die gesamte Wertschöpfungskette der Bio-Ernährungswirtschaft in den Blick nehmen.



  • Öffentliche Kantinen sollen verbindlich Biolebensmittel verwenden müssen.



  • Ökolandbau als Ausbildungsgang etablieren



  • Einführung von Abgaben auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide und mineralischer Stickstoffdünger



  • Unfaire Handelspraktiken vollständig verbieten



  • Verpflichtende Kennzeichnung statt freiwilliges Tierwohllabel



  • Verfahren wie Crispr-Cas 9 müssen nach den Regeln des Gentechnikrechts geprüft und gekennzeichnet werden.

Zahlen zu Bioland

2020 stieg die Zahl der Bioland-Betriebe um 350 auf 8.504 – ein Plus von 4,3 %. In der Flächenbilanz kamen 24.020 ha hinzu – ein Wachstum von 5,3 % auf jetzt 475.068 ha Gesamtfläche.

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