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Pionierarbeit

Bioland sieht eigene Biodiversitätsrichtlinie als „Meilenstein“

Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Bioland seine neue Biodiversitätsrichtlinie flächendeckend in allen Mitgliedsbetrieben einführen. Präsident Plagge spricht von Pionierarbeit.

Lesezeit: 3 Minuten

Die von Bioland 2019 aufgelegte Biodiversitätsrichtlinie soll innerhalb der nächsten fünf Jahre auf allen Mitgliedsbetrieben flächendeckend eingeführt werden. Dieses Ziel hat der Präsident des Anbauverbandes, Jan Plagge, hervorgehoben.

Die Biodiversitätsrichtlinie sei ein „Meilenstein“ gewesen und definiere einen Mindeststandard an Naturschutzleistungen auf jedem der insgesamt 8.500 Bioland-Betriebe. „Hier haben wir eine große Pionierarbeit geleistet“, betonte Plagge.

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Er hob auch die Integration der rund 1.300 Partner in Verarbeitung und Handel in den Verband mit der Gründung des Vereins Bioland Verarbeitung und Handel hervor. Es habe sich gezeigt, dass dies notwendig geworden sei, um faire Wertschöpfungsketten zu haben und damit auch in Zukunft faire und auskömmliche Erzeugerpreise zu sichern.

Bioland schreibt sich Klimaschutz auf die Fahnen

Innerhalb der nächsten fünf Jahre strebt Bioland laut Plagge neben der flächendeckenden Umsetzung der Biodiversitätsrichtlinie im Bereich Klimaschutz etwas Ähnliches an. So seien Fachgruppen eingerichtet und Forschungsarbeiten in Auftrag gegeben worden. Ziel sei es, sich einer klimaneutralen Wirtschaft zu stellen. Dabei spielten die Land- und Forstwirtschaft „eine entscheidende Rolle“.

Wahlfreiheit erhalten

Plagge bekräftigte ferner sein „klares Nein zur Agro-Gentechnik“. Im Hinblick auf die Bestrebungen der EU-Kommission, das Gentechnikrecht anzupassen, erklärte er, dass ein Rechtsrahmen benötigt werde, in dem Landwirte und Verbraucher weiterhin Wahlfreiheit bekämen.

„Das wird für uns ein riesen Projekt und auch eine riesige Herausforderung von der Analytik bis zum Rechtsrahmen“, so Plagge. Bioland wolle eine viel intensivere Brücke zum Verbraucher schlagen und diese zu Mitgestaltern und Mitverantwortlichen machen, die gemeinsam mit Erzeugern und Verarbeitern den Umbau gestalteten. Dies sei ein weiterer Schwerpunkt in den nächsten fünf Jahren Verbandsarbeit, kündigte Plagge an.

Hoffen auf Politikwechsel und die Berufskollegen

Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen und die dann bestehenden politischen Mehrheitsverhältnisse in Berlin erhofft er sich, dass „insbesondere die konventionellen Kollegen“ eine echte Unterstützung für die Umstellung auf den Ökolandbau erhielten.

Derzeit gebe es von der Bundesregierung nur Windstille bis Gegenwind. Als Beispiel nannte Plagge mit Blick auf die Initiativen in der Tierwohlkennzeichnung, dass nicht der Biolandbau als oberster Standard eingeführt und damit auch die rund 30.000 Biobetriebe hierzulande mit integriert worden seien. „Das ist absurd“, stellte der Bioland-Präsident klar.

Viel zu wenig Forschung

Daneben kritisierte er die „deutlich“ unterdurchschnittliche Unterstützung der Forschung und Entwicklung in der ökologischen Landwirtschaft. Von der neuen Bundesregierung erhoffe man sich, Rückenwind dafür zu erhalten, dass konventionellen Betrieben neue Angebote in Richtung einer ökologischen Landwirtschaft gemacht werden könnten.

In Bezug auf die Kooperation mit Lidl erklärte der Verbandspräsident, dass die bisherige Bilanz positiv sei. Er betonte, dass die Verantwortlichen bei Lidl offen für die Bioland-Prinzipien seien.

Bioland-Geschichte

Bioland ist aus dem 1971 in Honau bei Reutlingen gegründeten „bio gemüse e.V.“ hervorgegangen. Im Jahr 1979 erfolgte die Umbenennung in Bioland. Die gut 8.500 Mitgliedsbetriebe bewirtschaften mit Stand von Januar 2021 eine Fläche von zusammen 475.068 ha. Mehr zur Geschichte...

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