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Statistik

Fast jeder vierte Hof in MV wirtschaftet ökologisch

In Mecklenburg-Vorpommern hält der Trend zur Umstellung auf den ökologischen Landbau an. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus verkündete die aktuelen Zahlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die ökologische Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern ist im Zeitraum Januar 2020 bis Februar 2021 von 169.033 ha auf 182.560 ha um 13.527 ha gestiegen. Ca. 13,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden aktuell von 1.135 biozertifizierten Landwirtschafts­betrieben ökologisch bewirtschaftet.

Weitere 115 Landwirtschaftsbetriebe haben in diesem Zeitraum auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt, fast jeder vierte Landwirtschaftsbetrieb ist damit nunmehr biozertifiziert (24%).

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„Eng verbunden mit dem Flächenzuwachs ist das weitere Marktwachstum für ökologische Erzeugnisse in Deutschland“, sagte Agrarminister Dr. Till Backhaus am Dienstag bei der Vorstellung der Zahlen. Nach Auswertungen des BÖLW hätten die Konsumenten im Jahr 2019 ca. 11,97 Mrd. € für Biolebensmittel ausgegeben, ein Plus von ca. 10 %, so der SPD-Politiker.

Zukunft steht auf Wachstum

Auch für das Jahr 2020 erwartet er ein zusätzliches Marktwachstum von 10 %. Aktuelle Marktanalysen und Rückmeldungen aus Biobetrieben zeigten, dass die Coronakrise dem deutschen Öko-Markt ein weiteres Umsatzwachstum gebracht hat. Die Umsatzsteigerung ist besonders hoch bei Kartoffeln und Molkereiprodukten (Quelle: DBV Ökoreport für Februar 2021). Aus dem Naturkostfachhandel wird von 30 – 60 % mehr Umsatz berichtet. Hier ergeben sich laut Backhaus Marktpotentiale für landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland.

Platz am Markt finden

„Für eine nachhaltige Entwicklung ist ein marktorientiertes Wachstum der ökologischen Landwirtschaft wichtig“, so der Minister. „Zielvorgaben, wie die der Bundesregierung (20 % Ökolandbau 2030) oder der EU (25 % Ökolandbau 2030) werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern begrüßt. Trotz Förderung müssen die Öko-Betriebe sich jedoch am Markt ausrichten und ihre Produkte platzieren. Nach sehr guten Flächenzuwächsen in Mecklenburg-Vorpommern ist Schwerpunkt der Arbeiten 2021 und 2022, die Wertschöpfung im eigenen Land zu halten und zu erhöhen", so Backhaus weiter.

Bestehende Fördermaßnahmen wie die Agrarinvestitions- und Marktstrukturförderung seien dabei wichtige Instrumente, um Erzeugnisse mit regionaler Wertschöpfung zu vermarkten. Dennoch bestehe Handlungsbedarf z.B. im Bereich der Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung, da der Markt sich auch bei ökologischen Erzeugnissen zunehmend zentralisiert“.

Konventionelle Ware wird immer billiger

Ein weiterer wichtiger Fakt für die zunehmende Umstellung auf den ökologischen Landbau ist nach Ansicht des Ministers die Preisentwicklung für konventionelle und ökologische Erzeugnisse der Landwirtschaft. Gab es im ökologischen Landbau leicht steigende Preise oder zumindest ein gleich hohes Preisniveau, sei im konventionellen Bereich ein Preisrückgang bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen insbesondere im Bereich der Fleisch- und Milchprodukte festzustellen. In Gesprächsrunden mit Landwirten wurde durch diese wiederholt auf das zu geringe Preisniveau im konventionellen Landbau als Umstellungsgrund verwiesen.

Nicht zuletzt sind bei der Umstellung die stabilen Rahmenbedingungen z.B. bei der Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise maßgeblich. Die Förderung der ökologischen Wirtschaftsweise, damit verbunden die Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen, ist für die Einkommenssicherung der biozertifizierten Landwirtschaftsbetriebe elementar wichtig, sagte Backhaus.

Für die Honorierung der ökologischen Wirtschaftsweise stellt das Landwirtschaftsministerium in der aktuellen Förderperiode zusätzlich 55 Mio. € zur Verfügung (insgesamt 220 Mio. €).

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