Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk teilte mit, dass die Fördermöglichkeiten für Unternehmen, die ökologisch oder regional erzeugte Qualitätsprodukte aufnehmen, im Rahmen der Marktstrukturförderung weiter ausgebaut werden.
Die aktuelle Verwaltungsvorschrift für die Marktstrukturförderung sieht ab dem Jahr 2021 eine weitere Verstärkung der Förderung von Unternehmen des Ernährungshandwerks und von Erzeugerzusammenschlüssen vor, die ökologisch oder regional erzeugte Qualitätsprodukte erfassen, verarbeiten und vermarkten. Darunter fallen Produkte mit dem Bio-Zeichen Baden-Württemberg, dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg, der geschützten geografischen Angabe, der geschützten Ursprungsbezeichnung und der garantiert traditionellen Spezialität.
Erhöhte Fördersätze für kleine und mittlere Unternehmen
Betroffene Unternehmen und Erzeugerzusammenschlüsse, die weniger als 250 Personen beschäftigen und einen Jahresumsatz von 50 Mio. € nicht überschreiten (sogenannte KMU), können bei ihren Investitionen im Bereich der Verarbeitung und Vermarktung einen erhöhten Fördersatz von 40 % erhalten. Mittelgroße Unternehmen, die die KMU-Grenzen übersteigen, erhalten einen erhöhten Fördersatz von 25 %.
Darüber hinaus werde nun auch eine verbesserte Förderung von mittelgroßen Unternehmen ermöglicht, die überwiegend Qualitätsprodukte erfassen und vermarkten. Laut MLR können Unternehmen, die die KMU-Grenzen übersteigen, aber nicht mehr als 750 Personen beschäftigen oder einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro nicht überschreiten, einen erhöhten Fördersatz von 25 % erhalten.
„Unser Ziel ist es, die mittelständischen Verarbeitungsunternehmen im Land dabei zu unterstützen, regionale Wertschöpfungsketten auszubauen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern hochwertige Qualitätsprodukte anzubieten und damit die für die Leistungen unserer Landwirtinnen und Landwirte notwendige Wertschöpfung zu erzielen“, sagte Minister Hauk. In vielen Fällen fehle es dort an finanziellen Mittel, um in moderne, ressourceneffiziente Anlagen für neue oder verbesserte Produktlinien zu investieren. Durch die Betonung der Förderung auf ökologisch oder regional erzeugte Qualitätsprodukte würde insbesondere die umweltschonende Erzeugung und Verarbeitung gestärkt, so der Minister.