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Priska Hinz

Hessen wird Ökomodellregion für Deutschland

Alle hessischen Landkreise sind nun Ökomodellregionen und engagieren sich mit vielen Bauern für eine bessere Vermarktung von biologischen und regionalen Produkten, freut sich Ministerin Hinz.

Lesezeit: 3 Minuten

Alle Landkreise in Hessen sind nun Ökomodellregion. Landwirtschaftsministerin Priska Hinz sieht ihr Ziel aus dem Koalitionsvertrag damit erreicht, das Ergebnis sei einzigartig in Deutschland.

„In den bisherigen Ökomodellregionen haben die Verbände, wie z.B. die VÖL, der HBV und die Direktvermarkter aber auch die Gebietsagrarausschüsse eng zusammengearbeitet. Die Projekte belegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Wir fördern damit die Erzeugung, Weiterverarbeitung und Vermarktung von regionalen Produkten. Das kommt allen landwirtschaftlichen Betrieben zu Gute, einen besonderen Fokus legen wir aber auf ökologische Lebensmittel, da der Ökolandbau am schonendsten mit unseren natürlichen Ressourcen umgeht", sagte sie.

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Aber auch die konventionellen Landwirte würden mitmachen und die Ziele einer nachhaltigen Landwirtschaft verfolgen. Das stütze die Ziele mehr Ökolandbau, mehr Tierwohl und mehr Regionalität in Hessen zu erreichen.

Die neuen Ökomodellregionen sind:

  1. Kreis Bergstraße (schließt sich der bestehenden Ökomodellregion Süd an)
  2. Region Nassauer Land (Rheingau-Taunus-Kreis, Landkreis Limburg-Weilburg und Stadt Wiesbaden)
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Schwalm-Eder-Kreis
  5. Region Hersfeld-Rotenburg (Gutes aus Waldhessen e.V. als Träger und Landkreis Hersfeld-Rothenburg)
  6. Region Rhein-Main (Hoch-Taunus-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Landkreis und Stadt Offenbach, Stadt Frankfurt)

Beispiele für umgesetzte Konzepte

Ökomodellregion Nassauer Land: Schaffung von Netzwerken, Anbaudiversifizierung und Produktinnovation, Schaffung einer Regionalmarke „Nassauer Land“, Öko-Radtouren und -wanderungen

Ökomodellregion Süd (LK Bergstraße, LK Odenwald, LK Darmstadt-Dieburg, LK Groß-Gerau und Stadt Darmstadt): Leuchtturmprojekte, wie z.B. „Bauern in die Stadt – Hofladen mittendrin“, Kooperation von Ökobetrieben für Laden in einem Zentrum

Im Main-Kinzig-Kreis: Erzeugung und Absatz von ökologischen und regionalen Lebensmitteln, Tourismuskonzept, Gastronomie im Sinne eines „Regionalen Genießens“, Aufbau von Wertschöpfungs-/Vermarktungsketten für ökologische Betriebe sowie ein „Regionales/Bio-Geschmacksfestival“ mit Aktionen und Kochevents.

Schwalm-Eder-Kreis: Aufbau regionaler Vermarktungsstrukturen, Beratungsangebote im Einzelhandel, Wegweiser „Offene Höfe“, Aktionstage und Themenveranstaltungen.

Region Rhein-Main: Mehr Umstellungsberatung, Informationsveranstaltungen, Aufbau von Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen, stressfreie Schlachtung ermöglichen, Kooperation mit Fleischern, Anschaffung einer mobilen Schlachtanlage.

Region Hersfeld-Rotenburg: Transportwege verkürzen zu positiver CO2-Bilanz, „Ökologische Lieferung mit dem E-Lastenfahrrad“, Einführung einer Online-Bestellplattform für regional/ökologische Produkte. Regionaler und ökologischer Tag in Kantinen des Landkreises, Unterstützung und Begleitung von Kleinschlachtbetrieben bei der Bio-Zertifizierung, Hofbäckerei mit Holzbackofen zur traditionellen, langsamen Backweise.

Acht bestehende Ökomodellregionen

Bereits 2015 wurden die ersten drei Ökomodellregionen Fulda, Wetterau und die Ökomodellregion Nordhessen mit den Landkreisen Werra-Meißner und Kassel anerkannt. 2018 folgten dann fünf weitere Ökomodellregionen: Marburg-Biedenkopf, Ökomodellregion Süd (Odenwald, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Darmstadt), Waldeck-Frankenberg, Lahn-Dill-Gießen und Vogelsberg). „Die Verträge mit den bestehenden Ökomodellregionen werden ebenfalls verlängert. Für alle ist eine Laufzeit ab Januar 2021 von fünf Jahren geplant“, erklärte Hinz.

Zahlreiche erfolgreiche Projekte wurden in den bestehenden Modellregionen bereits auf den Weg gebracht: In der Ökomodellregion Wetterau wurde zum Beispiel die Bio-Zertifizierung einer Schlachtstätte in Büdingen begleitet. Außerdem wurden Landwirte auf die Möglichkeit des mobilen Schlachtens aufmerksam gemacht. Es fanden sich Interessenten und noch in diesem Jahr wird ein mobiler Schlachtanhänger in der Wetterau in Betrieb genommen.

In der Modellregion Fulda wurde die Kooperation zwischen Landwirten und Gaststätten vorangetrieben. Immer mehr Gaststätten bieten nun bio-regionale Speisen an. In der Region Lahn-Dill-Gießen soll die Schulverpflegung umgestellt und Schüler mit bioregionalen Zutaten verköstigt werden. In den nächsten drei Jahren soll der Anteil schrittweise auf bis zu 30 % gebracht werden.

In der Ökomodellregion Nord haben sich die Bio-Feierabendmärkte in Witzenhausen, Bad Sooden-Allendorf, Kaufungen und Kassel mittlerweile etabliert und bieten Verbrauchern eine reichhaltige Auswahl an regionalen Lebensmitteln. Die Ökolandbau Modellregion will mit ihrem Projekt „Vulkan Rind“ vorhandene Strukturen in der Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Fleisch aus dem Vogelsberg erhalten und ausbauen.

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