Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) rufen gemeinsam mit der Ökomodellregion Landwirte auf, bei der Wiesenmeisterschaft mitzumachen. Sie findet jährlich in einer anderen Region in Bayern statt und prämiert vielseitig blühende Bauernwiesen.
Artenreichtum und landwirtschaftliche Nutzung
In diesem Jahr können bäuerliche Betriebe im Haupt-, Zu-, und Nebenerwerb im Landkreis Mühldorf an der Meisterschaft teilnehmen. Es kann nur je eine Wiese oder Weide pro Betrieb gemeldet werden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs im landwirtschaftlichen Betrieb verwendet wird, die Fläche mindestens einen halben Hektar groß sowie artenreich ist. Die Anmeldung mit einem Lageplan der Wettbewerbs-Wiese muss bis 20. April 2021 bei der LfL eingehen. Für die Bonitierung der Wiesen werden nicht nur naturschutzfachliche Kriterien, wie die Artenvielfalt, sondern auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte, wie der Ertrag und die Verwertung des Aufwuchses im landwirtschaftlichen Betrieb erfasst.
Bewusstsein schaffen
„Artenreiche Wiesen sind reizvoll in der Landschaft und für Spaziergänger und Erholungssuchende schön anzusehen, viel wichtiger aber, sie sind unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen und bestäubende Insekten, Lebensraum für viele bedrohte Vogelarten und Wildtiere,“ so Dr. Sabine Heinz vom LfL-Institut für Ökologischen Landbau in Freising. Mit der Wiesenmeisterschaft soll genau dieser einzigartige Wert in den Vordergrund gestellt werden. Und nicht zuletzt sollen diejenigen Bäuerinnen und Bauern bestärkt und belohnt werden, die diesen einzigartigen Lebensraum Wiese seit vielen Jahren bewirtschaften und pflegen. „Mit dem Wettbewerb soll noch mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft aufgebaut werden“, so Marion Ruppaner, BN Landwirtschaftsreferentin.