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Antwort auf AfD-Anfrage

Mehr Ökolandbau führt nicht zwangsläufig zu höherem Flächenbedarf

Die Bundesregierung wehrt sich gegen die pauschale Aussage, dass der Ökolandbau mehr Fläche braucht. Das sei „nicht sachgerecht" weil parallel der Fleischkonsum und die Lebensmittelabfälle sinken.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Ausweitung des ökologischen Landbaus geht trotz geringerer Hektarerträge nicht zwangsläufig mit einer zusätzlichen Flächeninanspruchnahme für die Agrarerzeugung einher. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion verweist die Bundesregierung auf einen reduzierten Fleischkonsum sowie verminderte Lebensmittelabfälle, die mit einer Steigerung der Ökoproduktion verbunden seien.

Die pauschale Ableitung eines möglichen Flächenmehrbedarfs sei daher „nicht sachgerecht“, stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort fest. Positive Effekte für den Artenreichtum auf den bewirtschafteten Flächen sind ihr zufolge mit einer Umstellung von konventioneller Landwirtschaft auf Ökolandbau verbunden.

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Die beim Ökolandbau im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft extensivere Nutzung fördere unter anderem infolge des Verzichts auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und leicht löslichen mineralischen Düngemitteln die Biodiversität. Auch die emittierten Treibhausgasemissionen seien in der Regel pro Flächeneinheit im Ökolandbau geringer als in der konventionellen Produktion.

Nach Regierungsangaben wurden die Einführung der ökologischen Wirtschaftsweise und deren Beibehaltung im Jahr 2018 mit insgesamt 330,1 Mio Euro gefördert. Davon entfielen 208,2 Mio Euro auf die EU, 77,4 Mio Euro auf den Bund und 44,5 Mio Euro auf die Länder. Darüber hinaus sei das Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) 2018 mit 30 Mio Euro ausgestattet gewesen.

Zunahme von Lebensmittelimporten

AfD-Agrarsprecher Stephan Protschka warf der Bundesregierung indes vor, sie treibe den Ausbau des ökologischen Landbaus voran, ohne die daraus resultierenden Folgen zu berücksichtigen. Protschka befürchtet einen Rückgang des Selbstversorgungsgrades bei vielen Produkten und eine Zunahme der Lebensmittelimporte aus dem Ausland, sollte die Regierung an ihrem Ziel festhalten, den Anteil des Ökolandbaus bis 2030 auf 20 % zu steigern. Dem AfD-Politiker zufolge würde man sich den positiven Umwelteffekt der ökologischen Landwirtschaft hierzulande durch eine „Auslagerung der Nahrungsmittelproduktion ins Ausland erkaufen“.

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