Anfang April haben Prof. Knut Schmidtke, Marc Schärer und Dr. Lucius Tamm gemeinsam die Leitung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) übernommen. Die neue Direktion folgt auf Prof. Urs Niggli, der das FiBL seit 1990 zu einer der weltweit führenden Forschungseinrichtungen mit insgesamt 280 Mitarbeitenden an den Standorten in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich sowie in Brüssel entwickelt hat.
Niggli ist nach seinem Weggang Direktor der von ihm gegründeten Firma agroecology.science und wird das FiBL künftig als Präsident von FiBL Europe, Vorstandsvorsitzender von FiBL Deutschland und Vorstand von FiBL Österreich unterstützen.
Das FiBL Schweiz will sich nach eigenen Angaben mit der personell gestärkten Direktion den Herausforderungen in Forschung und Beratung für den biologischen Landbau stellen. Ziel sei es, die Produktivität und Produktqualität sowie die Wertschöpfung im biologischen Landbau zu erhöhen. Zudem würden die Landwirtschaft klimaschonender gestaltet sowie Anpassungsstrategien zum Klimawandel entwickelt und rasch umgesetzt.
Vorgesehen ist laut FiBL ferner, neue Strategien zur Steigerung der Biodiversität in der Landwirtschaft zu erarbeiten und diese in der Praxis breit einzuführen. Darüber hinaus solle das Institut zum gesellschaftlichen Diskurs zu Art und Umfang der Tierhaltung beitragen. Außerdem wolle man den biologischen Landbau durch die Nutzung neuer biologischer Verfahren und digitaler Technik weiter optimieren, um ihn nachhaltig wertschöpfend und anhaltend innovativ zu machen.
Anfang April hatte Niggli noch das Gutachten "Entwicklungsperspektiven der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland" veröffentlicht, welches in drei Szenarien Wege für den Ökolandbau und die konventionelle Landwirtschaft aufzeigt.