Als „unverzichtbaren Partner“ auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gewürdigt.
„Für die Entwicklung der Biobranche war es sehr wichtig, dass sich mit dem BÖLW ein Dachverband gegründet hat, der nicht nur die Landwirtschaft, sondern gleichermaßen auch Verarbeitung und Handel mit umfasst“, betonte der Grünen-Politiker anlässlich des 20‑jährigen Jubiläums des Spitzenverbandes in Berlin. Damit habe die Politik einen zentralen Ansprechpartner für alle politischen Belange mit Relevanz für den Ökolandbau gehabt.
Ökolandbau Leitbild für alle
Weiterhin festhalten will Özdemir am Ziel, bis 2030 in Deutschland 30 % Ökolandbau zu erreichen. „Der ökologische Landbau ist unser Leitbild für die Landwirtschaft und gleichzeitig geht es darum, die konventionelle Landwirtschaft nachhaltiger aufzustellen“, bekräftigte der Minister in seiner Rede.
Deutschland müsse unabhängiger werden von fossilen Energien, Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln. Gleichzeitig müsse die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Der Bündnisgrüne zeigte sich überzeugt, dass die ökologische Lebensmittelwirtschaft wichtige Impulse für die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten und kurzer Lieferketten setze. Das sei ein zentraler Beitrag für mehr Resilienz in der Ernährungswirtschaft und zur Stärkung ländlicher Regionen.
BÖLW weist auf seine Leistungen hin
Die BÖLW-Vorsitzende Tina Andres erklärte, dass Bio „seit Dekaden als Herz des Umbaus der Land- und Lebensmittelwirtschaft“ schlage.Erfolgreiche Interessenvertretung
Andres zufolge hat der BÖLW erfolgreich dafür gesorgt, die Interessen der Ökobauern, ‑hersteller und ‑händler zu bündeln und gegenüber der Politik zu vertreten. „Das war nie wichtiger als in der aktuellen Zeitenwende, in der wir mit Klimakrise, Artensterben, Pandemie und Krieg konfrontiert sind und in der die Grundlagen unseres Essens und vor allem auch einer guten Ernährung in anderen Regionen der Welt gefährdet sind“, betonte Andres.
Der geschäftsführende BÖLW-Vorstand Peter Röhrig zeigte sich überzeugt, dass jedes Prozent mehr Bioacker, jede neue Ökomühle und jeder extra Regalmeter Bio im Handel mehr Unabhängigkeit, Krisenfestigkeit sowie mehr Arten- und Klimaschutz bedeute.
In der Mitte der Gesellschaft angekommen
Der BÖLW-Vorstand für Handel, Marcus Wewer, zeigte auf, dass Bioerzeugnisse mittlerweile in jedem Einkaufskorb landeten. Aus seiner Sicht ist Bio „in der Mitte der Gesellschaft“ angekommen. Immer mehr Menschen unterstützten mit ihrem Kauf von Ökoprodukten den Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Ein großes Dankeschön für sein „herausragendes Engagement“ für die Biobranche ging an den früheren BÖLW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, der fast 20 Jahre die Geschicke des Ökospitzenverbandes gelenkt hatte.