Bioland-Podiumsdiskussion
Plagge, Künast und Thöring halten Agrarwende für unumgänglich
Bei einer Bioland-Podiumsdiskussion zur Grünen Woche bescheinigten die Redner der kommenden Agrarreform, die wichtigsten Ziele zu verfehlen und keine Agrarwende zu unterstützen.
Bioland hatte am Donnerstag zu einem digitalen Podiumsgespräch eingeladen. Ob der Green Deal einen Impuls für die Agrar- und Ernährungswende sein kann, diskutierten die Grünen-Politikerin Renate Künast, Fridays-for-Future-Aktivistin Julia Thöring und Bioland-Präsident Jan Plagge.
Es bestand Konsens darüber, dass eine Transformation im Agrar- und Ernährungsbereich, die die Landwirte mitnimmt, unumgänglich ist. „Wir haben das dritte Dürrejahr hinter uns, viele Betriebe stehen vor dem Aus“, bemerkte Renate Künast.
Der Klimawandel ist ihrer Meinung nach heute schon Realität. Immer mehr Verbraucher würden sich daher folgerichtig für Lebensmittel aus dem ökologischen Landbau entscheiden. "Die Agrarpolitik muss sich jetzt weg von Direktzahlungen hin zu einem Punktesystem bewegen, durch das Gemeinwohlleistungen und Ökolandbau gerecht entlohnt werden."
Laut Künast gibt es auch zu viele Tiere im Land, notwendig sei eine Reduktion der Tierzahlen. Anders lasse sich die Belastung für Böden und Wasser und auch den Klimawandel nicht in den Griff bekommen. "Es braucht den klaren politischen Willen und ein wirksames Förderkonzept, um dem Ökolandbau und den bäuerlichen Betrieben eine gute Perspektive aufzubauen. Daran mangelt es jedoch bei der heutigen Bundesregierung. Um das wichtige Ziel zu erreichen, den Anteil der Öko-Anbaufläche auf 20 % bis 2030 zu verdoppeln, braucht es jetzt den richtigen politischen Willen.“
Fridays for Future-Aktivistin hält Agrarreform für verfehlt
Ein Schwerpunkt der Diskussion war die anstehende Reform der EU-Agrarpolitik. „Die Politik der nächsten zehn Jahre sind entscheidend dafür, wie gut wir die Klimakrise bewältigen werden, und der Landwirtschaft kommt dabei eine Schlüsselrolle zu“, findet Julia Thöring.
„Der aktuelle GAP-Reformentwurf verfehlt jedoch sogar die unzureichenden Klimaziele der EU meilenweit und bleibt damit Brandbeschleuniger der Klimakrise. Wir können uns ein ‚Business as usual‘ für die nächsten sieben Jahre nicht mehr leisten, sondern brauchen stattdessen eine sozialgerechte Transformation der Landwirtschaft, die Landwirte bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützt und klimaschonendes Wirtschaften konsequent fördert", sagte Thöring.
Dem stimmte Jan Plagge zu: „Es braucht resiliente Anbausysteme, um eine Ernährungssicherheit zu schaffen. Der Wunsch nach Ernährungssicherheit und die zwingende Notwendigkeit, das Klima zu schützen, dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden.
Der Schutz der Biodiversität und des Klimas ist seiner Meinung nach dafür die Grundlage. Den Ökolandbau hält er für einen bewährten Systemansatz, der von Verbraucher nachgefragt werde. Er sei für die Gesellschaft auch am kostengünstigsten, weil hohe Umweltfolgekosten einer intensiven Landwirtschaft vermieden werden. "Deshalb muss die Politik den Ausbau des Ökolandbaus fördern und entsprechende Rahmenbedingungen setzen, damit mehr Landwirte, Hersteller und Händler auf Bio umstellen“, so Plagge.
von Thomas Schaffner
Frau Künast
Wie war das damals als Sie Landwirtschaftsministerin waren? Da kam BSE, und die Bauern hatten auch Schuld daran, das ging so weit, dass sich damals Bauern den Strick nahmen. Sie hatten damals auch einen Traum????? Und jetzt sind wir auch an Corona Schuld???????? Wie kann man einer ... mehr anzeigen solchen Frau überhaupt noch zuhören, was für Dummgeschwätz sie labert! weniger anzeigen
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von Anton Braun
Stiefelputzer
Falls ich mal auf ökologischen Landbau umstelle, mach ich das auf keinem Fall mit Bioland, wenn man bobachtet für was und welche Leute sich Herr Plagge immer wieder selbst vor den Karren einspannt (Bio bei Lidl, Frau Künast, Fiday f F).
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von Gerhard Steffek
Future-Aktivistin!!!
(...) Hat die überhaupt schon mal einen Stall von innen gesehen? Selber schon mal die Kartoffeln gesetzt und geerntet? Kennt sie überhaupt dieses Rohprodukt, oder doch nur als Pommes, veganen Reibekuchen etc.. Wobei, vielleicht kann man diese Frage auch auf alle vier ausdehnen. Es ist ... mehr anzeigen schon erschreckend, wer hier alles glaubt seinen Senft zum Besten zu geben. __ __ Allen voran die Künast! (...). Eigentlich ja schon bemerkenswert ihre Wiederauferstehung. Wobei sich hier schon die Frage stellt: "Haben die Grünen keinen Besseren mehr als "Fachkraft" für Fragen in der Landwirtschaft"? Ich finde es ist ein entsprechendes Armutszeugnis für die Grünen, müssen sie auf diese (...). Nur muß man dazu in der Lage sein dies zu erkennen. Was ja bei dem 08/15-Bürger nicht gerade so dessen Kompetenz ist. weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
Es gibt zu viel Tiere im Land!!!
Ja, stimmt, da geb ich ihr unumwunden Recht! Es gibt zu viele Tiere im Land, allen voran zweibeinige Rindviecher.
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von Hans-Heinrich Wemken
Die Vermüllung der Erde
Die dramatische Vermüllung der Welt geht offentsichtlich an unsere Umweltschützer und Bioexperten total vorbei. Es geht ihnen gar nicht um Umweltschutz, sondern um Feindbildaufbau speziell gegen die Landwirtschaft. Nitratverbindungen sorgen als essentielle Pflanzennährstoffe für ... mehr anzeigen Fruchtbarkeit. Sie stellen keine besondere Umweltgefahr dar. Die Klimaerwärmung ist Folge der industriellen Kohlenstoffverbrennung und hat mit der Landwirtschaft nur untergeordnet zu tun. Konzepte zur Unterbindung der Vermüllung der Welt überfordert die Grünen Umweltschützer offensichtlich. Da kommt nicht viel. Es würde ja auch ans Eingemachte unserer Konsumgesellschaft gehen. Mehrheiten eignen sich nicht nur zum Feindbildaufbau. Dann doch lieber: "Nach mir die Sintflut - und die Meere werden den Müll noch lange schlucken, - die Fische wohl nicht solange. weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
FfF
müssten eigentlich Fertiggerichte komplett ablehnen und die regionale Jägerschaft unterstützen, damit der Wildschweinbraten unter die Leute kommt.
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von Christian Bothe
Bio?
Diese “Bioschlauberger”sollten mal den gerade veröffentlichten Artikel hier bei Top agrar:” Corona-Krise wird zur Ernährungskrise” lesen.Ob denen da ein Licht aufgeht?
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von Klaus Fiederling
Lieber Herr Brauchle,
wer die Wahrheit mit Dislikes abstraft, straft in erster Linie auf lange Sicht nicht selten sich selbst. Damit können wir grundsätzlich geerdeten konventionellen Bauern doch leben, oder!?
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von Kurt Brauchle
So ist es,
mir fällt immer mal wieder auf das sich da "zwei einig" sind, wen so manche Kommentarspalte von unten bis oben zwei Dislikes bekommt. :-))
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von Heinrich-Bernhard Muenzebrock
.
Eines sollte jedem bewusst sein: solange die biologische Landwirtschaft ein Nischenprodukt ist, wird sie funktionieren und entsprechend honoriert. Wenn aber das von den Protagonisten geforderte Scenario umgesetzt wird, kommt es zu einem totalen Überangebot mit der Folge, dass das ... mehr anzeigen Kartenhaus einstürzt und viele Betriebe mit sich reißt. Das sollten auch mal die Mitglieder von "Wir haben es satt", Demeter usw. bedenken!. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Agrarwende??
So viel Unsinn auf einmal von “Fachleuten...”Dazu noch die Jugendorganisation FFF! Es gab da mal einen Präsidenten in Amerika, der mit Fake News einen ganzen Staat außer Rand und Band brachte...Scheinbar gibt’s Nachahmer. Warum können solche Leute, wenn sie sich schon äußern ... mehr anzeigen nicht mit Fakten arbeiten? Agrar Fakten.de u.a. Wissenschaftler haben ganz klar die Unterschiede und Nachteile des Ökolandbaus herausgearbeitet und wie man eine wachsende Bevölkerung ernähren kann! Öko ist und wird eine Nische bleiben! weniger anzeigen
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von Hans Spießl
Richtig
Öko ist eine Nische und die Öko Konsumenten sollten diese "Musik" bezahlen und nicht das Volk.
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von Klaus Fiederling
Wir Bauern können mehr - Wir Bauern können Zukunft!
...1960 gab es in Bayern die gleichen Schweinebestände wie heute - zu damaligen Zeiten sprach niemand von zu vielen Schweinen. Wie das!? In früheren Zeiten konnte man diese auch noch vor Ort schlachten, ohne eben die heutigen perfiden Entwicklungen nach dem jeweiligen Stalltor. So nur ... mehr anzeigen zur Wissenserweiterung. // Den effizientesten Lösungsansatz hat man bei obiger Weihrauch-Veranstaltung seitens einer solchen hoch qualifizierten Expertengruppe leider überhaupt nicht ehrlich in den Mund genommen, um die mannigfaltigen Problemstellungen, sämtliche Missstände mit einem Schlag sofort zu beenden: Die über alles gepriesenen Fördermaßnahmen, fahrt dieselben rigoros herunter auf NULL! Sofort! Passt euch der Zeit an, unser Staat braucht Geld zur Bewältigung der aktuellen Pandemiekrise. Man könnte damit im Bauernumfeld auf unzählige Expertisen schlagartig verzichten, was erheblich Steuergelder sparte, vollkommen sinnlos verbranntes Input im übrigen. // Wie gestört muten die Wahrnehmungen eines Herrn Plagge an, wenn bei einem unserer BIG FOUR, welche unbestritten 85% unseres Lebensmittelmarktes dominieren, erst dieser Tage bestes BIO-Weizenmehl, das Kilo für 0,68 € feil geboten und direkt daneben auf der gleichen Seite des Prospektes konventionelles Dinkelmehl, das Kilo zum „Probierpreis“ von 1,20 € angepriesen wurde. Ist Ihnen, hochverehrter Herr Plagge, eigentlich bewusst, wie komplex es mittlerweile ist, in den Öko-Anbau zunächst erst einmal einzusteigen und hernach diese Ware zukunftsfähig auch adäquat zu vermarkten!? Das einzige, was in Ihren Verbänden mit einem großschlächtig fortentwickelten Perfektionismus tatsächlich reibungslos funktioniert, sind die dortigen Abgreifmechanismen innerhalb dieser Verbände für deren Mitgliedsbetriebe. Wie viele Mühlsteine noch wollt ihr uns Bauern um den Hals hängen!? // Welche Anbaualternativen haben Sie uns Bauern auf dieser Veranstaltung präsentiert!? Selbst diese Plattform produziert nur(!) das, was auch uns Bauern auf unseren Feldern zunehmend Sorge bereitet: Heiße Luft - nichts als vernichtend heiße Luft! // Die bayerische Agrarministerin Kanniber hat dieser Tage medial aufmerkend präsentiert, wie es um unsere Familienbauernhöfe, um unsere bäuerliche Landwirtschaft bestellt ist. Ist euch dieses Höfesterben noch immer nicht genug!? Nicht einmal mehr das, was uns der alljährlich intensivmedizinische Staatstropf zubilligt, bleibt in den leeren Bauernhosentaschen, selbst dieses Geld wird allseits begierig abgegriffen und auch ihr gehört zu jenen Protagonisten, die schmerzbefreit von den Bauern wirklich den letzten Cent abzupressen wissen. // Ihre Veranstaltung kommt doch weit eher einer aktiven Sterbehilfe für noch viele Bauern gleich; Zukunftsperspektiven dürfen nicht forthin in aberwitzigen bildlichen Attitüden auf den Bildschirmen skizziert werden - wahrhaftige Perspektiven müssen endlich aktiv gelebt werden, ansonsten sterben Ihnen die Bauern wie die Fliegen weg, vertrocknen die Bauern auf ihren Höfen vorauseilend noch schneller, als der von Ihnen attestierte brutale Klimawandel unbeirrt voranschreitet. // Was maßen sich eben jene Experten an, wenn sie innerhalb kürzester zeitlicher Verläufe Bauern, die sich erfolgreich gegen ihre Unterdrücker erhoben haben -was viele dieser mutigen Bauern mit nicht weniger als ihrem eigenen Leben bezahlten- heute wieder gewaltsam dahin zurückführen möchten, dass wir geknechteten Bauern in solchen fatalen Verhältnissen uns wieder als Unfreie, als Prekariat der elitären Wohlstandsgesellschaft prügeln lassen müssen; ...und das innert einer weltweiten Vorzeige-Leuchtturm-Demokratie. Was diese neuzeitlich weit fortentwickelte Wohlstandsgesellschaft in tatsächlich unvorstellbaren Mengen braucht, realisieren Sie augenscheinlich bis heute noch nicht...!? Das ganze widerspiegelt sich nicht auf Ihrem Verhinderer-Horizont! Sie wollen allenthalben Probleme hochstilisieren, können dabei die Langzeitfolgen auf unseren Flächen heute noch nicht konsequent abschätzen und zu Ende denken, während unsere Gesellschaft genau das nicht mehr braucht, was wir dabei produzieren. Wir Bauern hingegen können mehr - wir Bauern können Zukunft, wen man uns denn ließe! Dabei steht uns gerade Ihre Verhindererpolitik, werter Herr Plagge, massiv im Wege und Sie wollen/können es immer noch nicht als das identifizieren, was es im Eigentlichen ist...! Wie groß muss die Not noch werden, bis wir Bauern endlich Licht am Ende dieses Tunnels sichten dürfen!? weniger anzeigen
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von Kurt Brauchle
Ihr Kommentar gibt die obligatorischen
zwei Daumen runter, vielleicht auch vier? Wetten.
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von Helmut Schosser
Glaube
Ich glaube das diese Redner gar nicht wissen von was Sie sprechen, Biolandwirtschaft funktioniert doch mit Viel Niederschlag am besten. Nachhaltige Konventionelle Landwirtschaft ist das Zauberwort für die Zukunft!
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von Fritz Gruber
Ja
Geht's noch wie kann jemand behaupten dasdie konvetionelle Landwirtschaft Schuld ist das es zu wenig regnet oder umgekehrt das es durch Bio feuchter wird so eine Unverschämtheit sind wir natürlich nur von Frau Künast und ihren idiolgischen Handlangern gewohnt solche Aussagen sollte ... mehr anzeigen man gerichtlich verfolgen wiederum eine Sache unserer leider schwachen Berufsvertretung weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Und an Corona sind wir natürlich auch schuld, sagt Frau Künast.
Und der DBV findet das nicht nicht weiter schlimm.
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