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Getreide, Ölsaaten und Körnerleguminosen: Sehr gute Vorzeichen für Bioanbauer

Im Vergleich zu den Vorjahren könnte 2021 das Angebot für die meisten Biomarktfrüchte knapp werden, meint Andreas Hopf im Südplus-Interview.

Lesezeit: 2 Minuten

In den letzten Jahren ist das ­Angebot an Biomarktfrüchten so stark gewachsen, dass es zu Preiseinbrüchen kam. Traf das für alle Kulturen zu?

Andreas Hopf: Nein. Im Bereich der Druschfrüchte hatten wir durch den Umstellungsboom in den Jahren 2017 bis 2019 bei einzelnen Fruchtarten tatsächlich ein Überangebot von Umstellungsware, vor allem beim Futtergetreide, was zu einem drastischen Preiseinbruch führte. Gleichzeitig gab es für Körnerleguminosen und Sojabohnen aus der Umstellung annähernd die gleichen Erzeugerpreise wie vor dieser Welle. Im anerkannten Speisebereich hat sich die Umstellungswelle preislich kaum ausgewirkt – im Gegenteil: Erst durch die Welle konnte die stark gewachsene Nachfrage wieder aus heimischer Produktion bedient werden. Speisegetreide war bis auf Roggen in den letzten Jahren immer sehr ausgeglichen und hatte halbwegs stabile Preise.

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Wie sind die Prognosen für das neue Jahr?

Hopf: Aktuell sind die Vorzeichen bei Getreide, Ölsaaten und Körnerleguminosen für die bayerischen Bioanbauer wieder sehr gut. Bei vielen Fruchtarten erwarten wir 2021 wieder ein knappes Angebot und festere Preise – wobei wir bei einzelnen Getreidearten leider immer wieder einen „Schweinezyklus“ durchmachen, wie in diesem Jahr bei Roggen oder Dinkel. Wir gehen davon aus, dass sich Biofutter- und Brotgetreide wieder annähern.

Gelten die guten Prognosen auch für Umstellungsware?

Hopf: Gerade bei Umstellungsware wird es zur Verknappung kommen. Die Umstellungsflächen in Süddeutschland wurden 2020 weniger und werden dieses Jahr noch weiter zurückgehen. Gleichzeitig haben sich die Biomischfutterhersteller in ihren Rezepten stark auf hohe Anteile an Umstellungsware eingestellt.

Wie beurteilen Sie den Markt für heimische Bioölfrüchte?

Hopf: Aktuell beurteilen wir diesen Markt als sehr interessant. Wo der Standort passt, sollten Ölfrüchte in die Ökofruchtfolgen aufgenommen werden. Das Öl selbst und auch der Ölkuchen als Futtermittel werden stark nachgefragt. Vor allem Sonnenblumen und Speise-Sojabohnen haben ein sehr befriedigendes Preisniveau, das in den vergangenen Jahren kaum unter Druck war. Wir raten, Preise auszuhandeln, die die Marktentwicklung zulassen, und setzen uns für mehrjährige Anbauprojekte ein. Überhöhte Forderungen könnten die Abnehmer zum Einsatz von billigerer Importware drängen.

Dieser Artikel erschien in der Januarausgabe von top agrar Südplus (01/2021). Jetzt testen.

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