topplus Gemeinsames Rohwarenmanagement

Bioverbände aus Deutschland, Österreich und Sütirol rücken zusammen

Bioverbände aus Deutschland, Österreich und Südtirol haben auf den Öko-Feldtagen eine Allianz gegründet. Ziel: schlankere Prozesse, bessere Rohwarenabsicherung und neue Marktchancen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die vergangenen Jahre waren für die Biobranche keine leichten. Vor allem in Österreich hatten viele Betriebe dem Verband Bio Austria und auch der Biolandwirtschaft generell den Rücken gekehrt. Nun holt sich der größte Bioverband Österreichs Verstärkung aus dem In- und Ausland.

Bio Austria, Bioland, Biokreis, Bioland Südtirol, Biolandwirtschaft Ennstal, Gaa und Demeter Österreich bündeln ab sofort ihre Kräfte. Mit der Gründung der „Bio-Allianz e.V.“ wollen sie gemeinsam die Herausforderungen der ökologischen Landwirtschaft meistern. Die neue Allianz wurde vergangene Woche in Augsburg gegründet und nun erstmals auf den Öko-Feldtagen in Wasewitz/Leipzig der Öffentlichkeit präsentiert.

Gemeinsame Herausforderungen meistern

Die Botschaft der Verbände ist eindeutig: „Die Herausforderungen in der ökologischen Landwirtschaft und am Biomarkt lassen sich nur gemeinsam bewältigen“, betonten Bio Austria-Obfrau Barbara Riegler, Bioland-Präsident Jan Plagge und Biokreis-Vorstandsvorsitzender Thorsten Block bei der Pressekonferenz. Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist das Gebot der Stunde – für mehr Wirkung und eine nachhaltige Entwicklung der Branche.

Durch die enge Kooperation sollen Prozesse effizienter und schlanker gestaltet werden, sodass die Abläufe innerhalb der Verbände und für die Mitglieder spürbar vereinfacht werden. Ein zentrales Anliegen ist das gemeinsame Rohwarenmanagement, um die Versorgung der unterschiedlichen Märkte mit Biorohstoffen künftig besser und verlässlicher zu koordinieren. Gleichzeitig strebt die Allianz eine Harmonisierung der Qualitätsstandards an, indem Qualitätsanforderungen und Kontrollmaßnahmen dort vereinheitlicht werden, wo es sinnvoll ist.

Regionale Besonderheiten bewahren

Die Allianz will regionale Besonderheiten bewahren, aber gleichzeitig überregionale Synergien schaffen, um die Biobranche als Ganzes zu stärken. Ein weiteres Ziel ist es, die nachhaltigen Leistungen der Biobetriebe stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und so für mehr Wertschätzung bei den Verbrauchern zu sorgen. Darüber hinaus setzt sich die Allianz für faire und existenzsichernde Preise für die Erzeuger ein. Trotz der engen Zusammenarbeit soll die gewachsene Identität der Verbände erhalten bleiben.

Mit der Gründung der Bio-Allianz reagieren die Verbände auf die Forderung vieler Mitglieder, die Kräfte nicht nur in der politischen Interessenvertretung, sondern auch in der Vermarktung, Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Standards zu bündeln. Die Allianz ist ausdrücklich offen für weitere Verbände, die sich für die Zukunft der ökologischen Landwirtschaft engagieren möchten.

Arbeit der Bio-Allianz startet

In den kommenden Wochen nimmt die Bio-Allianz ihre Arbeit auf. Im Mittelpunkt steht dabei der Aufbau effizienter Strukturen und die enge Verzahnung mit den bestehenden Gremien der Gründungsverbände. Ziel ist es, rasch spürbare Verbesserungen für die Mitglieder und die gesamte Biobranche zu erreichen.

Mit der Bio-Allianz entsteht eine starke Gemeinschaft, die die ökologische Landwirtschaft zukunftssicher aufstellen will. Gemeinsame Standards, gebündelte Kräfte und eine klare Vision machen die nachhaltigen Leistungen der Biobetriebe sichtbarer und setzen ein starkes Signal für die gesamte Branche.

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