Im Inland wird bei Kartoffeln weiterhin von einem stetigen Bedarfsgeschäft berichtet, und die verfügbaren Angebotsmengen sind dafür gut ausreichend. Das Exportgeschäft lief in der aktuellen Saison schon bisher recht überschaubar, daran dürfte sich auch kaum mehr etwas ändern. Die Tragweite für die Speisekartoffelernte 2022 durch Exportverbote für Pflanzgut oder auch für Speisefrühkartoffeln nach Russland sowie die befürchteten Anbau- beziehungsweise Versorgungsprobleme in der Ukraine sind momentan schwer einschätzbar, so die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau.
Bei den Erzeugerpreisen gab es zuletzt keine Änderung. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 21 Euro/100 kg übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen blieben die Preise unverändert. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 24 Euro/100 kg zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro genannt.
Deutschland: Kaum Preisänderungen
Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt haben sich im Vergleich zur Vorwoche kaum Veränderungen ergeben. Angebot und Nachfrage standen einander zuletzt in einem ausgeglichenen Verhältnis gegenüber, sodass es bei den Preisen kaum Änderungen gegeben hat. Lediglich Partien in Topqualität waren weiterhin gesucht und erzielten Aufschläge. Auf der Absatzseite gab es zuletzt Impulse durch die weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen in der Gastronomie. Das Exportgeschäft verlief dagegen ruhig. Deutsche Speisekartoffeln sind im Vergleich zu Ware aus Frankreich zu teuer. Die Erzeugerpreise wurden somit auf dem Vorwochenniveau fortgeschrieben. Zu Wochenbeginn wurden im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 19 bis 21 Euro/100 kg gezahlt.