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Geplante Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln

"Mit Schneckenküberl und Harke kann Bevölkerung nicht ernährt werden"

Deutliche Kritik äußert die Industrie-Gruppe Pflanzenschutz (IGP) an der geplanten Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln in der EU.

Lesezeit: 3 Minuten

"Die Grünen im Europaparlament diskreditieren eine gesamte Branche, um realitätsferne und völlig überzogene Forderungen durchzusetzen. Die Landwirte brauchen zeitgemäße Werkzeuge, um die künftigen Herausforderungen zu lösen. Mit Schneckenküberl und Harke kann man keine 447 Mio. Menschen ernähren", plädiert IGP-Obmann Christian Stockmar für ein Ende der Diskriminierung von jenen, die verlässlich und effizient Lebensmittel produzieren.

Darüber hinaus sei es endlich an der Zeit, dass auch Vertreter aus dem Landwirtschaftsbereich am Verhandlungstisch sitzen.

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Steigende Abhängigkeit Europas von Drittländern befürchtet

Der IGP-Chef gibt zu bedenken, dass nach geringeren Erträgen im Pflanzenbau und somit auch sinkenden Einkommen bei Anwendung der SUR zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe ihre Tore für immer schließen werden, da der Handel die steigenden Produktionskosten nicht abgelten will. Dadurch steige die Abhängigkeit Europas von Drittländern.

Die Folgen seien aktuell in England zu sehen: "Der Klimawandel macht nicht vor Ländern in Afrika und Südamerika Halt, in die die EU ihre Lebensmittelproduktion auslagert. Schon jetzt wird eine Produktion vielerorts aufgrund von Wetterextremen und Schaderregerdruck erschwert. Die Folgen sind leere Gemüse- und Obstregale in den Supermärkten und steigende Preise für die ohnehin inflationsgeplagten Konsumenten."

"Agrarsektor in Verhandlungen einbinden!"

Stockmar kritisiert zudem, dass die Grünen "scheinbar blind" gegenüber den absehbaren Folgen ihrer Politik sind: "Experten sogar der EU-Kommission haben klargestellt, dass die Umweltziele mit den vorliegenden Plänen keinesfalls erreicht werden und global die Emissionen sogar ansteigen, da viele Habitate in Drittländern in Agrarfläche umgewandelt werden, um den Hunger Europas zu stillen."

Die heute präsentierten Vorschläge würden damit nicht nur die Landwirtschaft gefährden, sondern auch den Kampf gegen den Klimawandel. "Es ist Zeit, den von anderen eingeforderten Respekt selbst zu leben und endlich den Agrarsektor und seine vor- und nachgelagerten Bereiche in die Verhandlungen einzubinden."

Industrie zeigt Möglichkeiten auf

Mit dem Innovation Deal habe die IGP mit Experten selbst Vorschläge erörtert, wie eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft gelingen kann. Demnach brauche es unter anderem bessere Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung, innovative Betriebsmittel und Investitionen in smarte und präzise Technologien.

Die Industrie gehe mit gutem Beispiel voran und investiere bis 2030 insgesamt 14 Mrd. Euro in die Entwicklung biologischer Pflanzenschutzmittel und moderner Technologien.

Die IGP widerlegt zudem Global 2000, die wiederholt behaupten, die Menschen würden die SUR unterstützen: "Die Menschen wollen die SUR in dieser Form nicht. Durch geringere Erträge steigen die Lebensmittelpreise weiter an. Mehr als die Hälfte gibt bereits jetzt an, auf günstige Eigenmarken des Handels zurückzugreifen und auf Premium-Produkte, die in der Regel nachhaltiger produziert werden, zu verzichten", so Stockmar.

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