Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

Oberösterreich

Spargelsaison kann trotz Kälte pünktlich starten

Pünktlich Mitte April startet die diesjährige Spargelsaison. Erstmals stagniert die oberösterreichische Anbaufläche des feinen Edelgemüses.

Lesezeit: 3 Minuten

Die oberösterreichischen Spargelbauern erwarten eine gute Spargel-Saison, die trotz der bislang kühleren Temperaturen pünktlich starten kann. Alles, was der Spargel also jetzt noch braucht, ist Sonne für warme Bodentemperaturen über 10 °C und eine gleichmäßige Regenverteilung.

Eine Ernte vor dem 20. April erfordert in unseren Breiten, so wie heuer gut ersichtlich, bei Weißspargel den Einsatz von schwarz/weißen Verfrühungsfolien, welche die Spargeldämme erwärmen bzw. bei Grünspargel den Einsatz von Minitunneln, durch welche eine frühere Ernte ermöglicht wird und leichte Spätfröste hintangehalten werden können.

Das Wichtigste zum Thema Österreich freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dies ist allerdings sehr arbeitsintensiv, erfordert eine ausreichende Verfügbarkeit von Arbeitskräften und ist kostenaufwändig. Der Vorteil der Folien und Tunnels: Der Spargel wächst gleichmäßiger und ermöglicht dem Spargelbauern eine gewisse Planungssicherheit, welche gerade zu Saisonbeginn für die Entgegennahme und verlässliche Bedienung von Vorbestellungen entscheidend ist. Der „Johanni-Tag“ am 24. Juni markiert traditionell für die zwanzig oberösterreichischen Spargelbetriebe den Saisonabschluss.

Anbaufläche stagniert

Die Spargelproduktion stagniert in Österreich seit einigen Jahren auf einer Fläche zwischen 700 und 800 Hektar. Mit gut 65 % ist Niederösterreich das führende Spargelbundesland. Den zweiten Platz belegt Oberösterreich mit einer Anbaufläche von 138 Hektar. „Erstmals in der circa 25-jährigen Geschichte des Spargelanbaus kommt es heuer zu einer Stagnation der oberösterreichischen Anbaufläche. Dies ist vor allem den Entwicklungen der letzten Saison geschuldet. Einerseits konnten circa 8 % der heimischen Ware nicht kostendeckend abgesetzt werden, aber gleichzeitig wurde 2022 im Vergleich zu den Coronajahren 2020 bzw. 2021 mit zeitweise geschlossenen Grenzen wieder mehr "Billig-Spargel" aus anderen EU- bzw. Drittländern importiert. Dies hat Auswirkungen auf die Bereitschaft heimischer bäuerlicher Betriebe, Spargel zu kultivieren“, erläutert Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.

Die Ernteerwartung liegt für die heurige Saison in OÖ bei ca. 230 Tonnen weißem Spargel und 340 Tonnen grünem Spargel. Der tatsächlich erzielbare Ertrag ist aber wesentlich von der Tages- und Nachttemperatur und der Sonnenscheindauer abhängig.

Während in Niederösterreich ca. drei Viertel der Gesamtmenge als Weißspargel produziert wird, ist es in OÖ fast genau umgekehrt. Hier nahm die Produktion von Grünspargel in den letzten Jahren deutlich zu und es werden 71 % (circa 98 Hektar) Grünspargel und 29 % (circa 40 Hektar) Weißspargel produziert. Außerdem gibt es eine weitere leichte Verschiebung hinzu biologisch produziertem Spargel, welcher bereits circa 25 Hektar oder 18 %der gesamten OÖ-Anbaufläche ausmacht. Die Anzahl der Spargelbetriebe in OÖ ist um einen weiteren Betrieb auf insgesamt 20 angewachsen.

Importquote steigt

Obwohl der Spargelkonsum in Österreich weiterhin im Trend liegt und der Gesamtverbrauch leicht zunimmt, bleibt die Anbaufläche in Österreich seit circa fünf Jahren gleich. (Marktanteils-)Gewinner im heimischen Handel sind also die Spargellieferanten aus dem Ausland mit wesentlich niedrigeren Lohnkosten. Während in Deutschland 2022 nur rund 15 Prozent des verbrauchten Spargels importiert wurden, betrug die Importquote in Österreich laut Statistik Austria 2.844 Tonnen oder 52,4 %. „Hohe Lohnkosten und steigende Importanteile bremsen langfristig die Betriebsentwicklung und damit die Leistungsfähigkeit zur Belieferung größerer Absatzmärkte. Zudem ist es bei importierter Ware für die Konsumentinnen und Konsumenten bedeutend schwieriger, die angegebenen Produktionsstandards nachzuvollziehen. Lohn- und Sozialdumping ebenso wie umweltschädlichen Produktionsweisen wird so Tür und Tor geöffnet“, ist Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger überzeugt.

Mehr zu dem Thema

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.