Feldtag der Innovation Farm

Vom Feldroboter bis zur Punktbekämpfung im Pflanzenschutz

Wie neue Technologien und klimafitter Pflanzenbau die Landwirtschaft der Zukunft prägen werden, zeigte der Feldtag der Innovation Farm in Wieselburg am 22./23. Mai. Über 1.700 Besucher waren vor Ort.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Innovation Farm, namhafte Partnerunternehmen und Experten gaben am 22. und 23. Mai bei einem Feldtag in Wieselburg über 1.700 Fachbesuchern einen umfassenden Einblick und Ausblick in Technik und Pflanzenbau. Gezeigt wurde, wie neue Technologien und klimafitter Pflanzenbau die Landwirtschaft der Zukunft prägen werden. Die Veranstaltung fand in enger Zusammenarbeit mit den Innovation Farm Standorten Wieselburg, Mold, Raumberg-Gumpenstein und Klosterneuburg sowie der Messe Wieselburg, dem Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI), Boden.Leben, dem Ökosozialen Forum und rund 40 weiteren Organisationen aus Industrie und Forschung statt.

Bereits am Vortag des eigentlichen Feldtages nutzten rund 700 Schülerinnen und Schüler landwirtschaftlicher Fachschulen aus ganz Österreich sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Presse und Politik die Gelegenheit, sich bei fachkundig geführten Touren durch die vielen Stationen einen Überblick zu verschaffen.

Ein Feldtag mit Weiterbildung

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein moderner und klimafitter Pflanzenbau, der am 4 ha großen Versuchsareal auf rund 250 Schauparzellen anschaulich vermittelt wurde. Moderne digitale Technologien und innovative Techniktrends wurden dabei als zentrale Werkzeuge präsentiert, um diesen zukunftsorientierten Pflanzenbau noch effizienter und anpassungsfähiger zu gestalten.

In gesamt 36 Workshops und 24 Vorträgen, kombiniert mit Feldbegehungen und Fachvorträgen an der Technik, konnte man ein dementsprechendes Wissen abholen und für die eigene Strategie am Betrieb mitnehmen. Die Live-Vorführungen und pflanzenbauliche Begehungen wurden dabei von Experten der Landwirtschaftskammer, den Partnerfirmen, als auch von der Innovation Farm beeindruckend begleitet.

„Unsere Aufgabe ist es nicht nur neue Trends und Entwicklungen in der Landtechnik, im Pflanzenbau und in der Tierhaltung zu erforschen bzw. zu bewerten, ein wesentlicher Baustein der Innovation Farm ist der Wissenstransfer. Neben den bekannten Webinaren wollen wir auch mit derartigen Veranstaltungen unsere praktizierenden Bäuerinnen und Bauern fit für die Zukunft machen“, so Dr. Markus Gansberger, der die Innovation Farm als Projektleiter verantwortet.

Fokus auf standortangepasste Bewirtschaftung

Ein Schwerpunkt der Innovation Farm liegt auf der standortangepassten Bewirtschaftung mithilfe neuer Technologien. Dabei spielt die Nutzung von Daten eine zentrale Rolle – etwa bei der gezielten Bearbeitung einzelner Teilflächen. Am Feldtag wurde praxisnah gezeigt, wie diese Technologien heute schon funktionieren und wie sie sowohl auf großen Betrieben als auch in kleinstrukturierten Familienbetrieben sinnvoll eingesetzt werden können. Die präsentierten Lösungen verdeutlichten, dass Digitalisierung kein Zukunftsthema mehr ist, sondern bereits heute allen Betriebsformen konkrete ökologische als ökonomische Vorteile bringen kann.

Peter Prankl, pflanzenbaulicher Leiter, verantwortete die vielen Versuchsparzellen: „Sorten, Vorfrucht, Untersaaten, Anbauverfahren, Düngevarianten, klassischer Pflanzenschutz und Punktbekämpfung – alle diese Faktoren haben massiven Einfluss auf den Boden, auf die Pflanze, den Ertrag und es wird kurzfristig unsere größte Aufgabe sein, der Landwirtschaft Lösungen aufzuzeigen, wie man auch in Zukunft einen klimafitten Pflanzenbau betreiben kann und dem Landwirt auch eine wirtschaftliche Zukunft bietet.“

Die Entwicklung in der Technik als Richtungsgeber

Auch vertreten waren Unternehmenspartner für Robotik, pflanzenbauliche Sensorik, autonome Geräteträger, Datenmanagementlösungen samt Schnittstellentechnik und vieles mehr. „Uns ist wichtig, den Betrieben einen Ausblick zu geben, sie an der Hand zu nehmen und den Praktiker mit neuen Lösungen vertraut zu machen. Von einer Vollautomatisierung in der Außen- und Innenwirtschaft sind wir noch weit entfernt und es wird auch der Mensch immer eine wesentliche Rolle spielen. Entscheidend ist, wie wir die Digitalisierung, intelligente Technik bzw. künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft als Instrument nutzen können, um unsere landwirtschaftlichen Betriebe wettbewerbsfähig zu machen. Aber auch wollen wir eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft absichern“, so Heinrich Prankl, Leiter der Forschung am Josephinum Research der die Veranstaltung unter Teilnahme aus Politik, Industrie und Forschung eröffnete.

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