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Nach Bericht in der Presse

"Doppelt-Kassierer"-Vorwürfe rufen heftige Proteste hervor

Ein Beitrag in der gestrigen Ausgabe der Tageszeitung "Die Presse" wirft Bauern vor, für Tun und Nichtstun doppelt zu kassieren. Heftige Proteste von Bauern sind die Folge.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Bericht in „Die Presse“ erhitzt derzeit ordentlich die Gemüter in der Bauernschaft. Unter dem Titel „Wie Landwirte in der EU für Tun und Nichtstun doppelt kassieren“ geht es um die Nutzungsfreigabe von Brancheflächen in Österreich und in der EU für das letzte Jahr, um auf den Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zu reagieren.

Die Darstellung, diese Maßnahmen wären unberechtigterweise gesetzt worden, damit die Bäuerinnen und Bauern in Österreich und in der EU „Doppelt kassieren fürs Tun und fürs Nichtstun“, weist der Österreichische Bauernbund in einem offenen Brief dazu entschieden zurück.

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„Solche bedeutenden Entscheidungen müssen am Beginn der Anbausaison getroffen werden – ansonsten ist es zu spät und wir stehen mit leeren Händen da. Zudem hat Europa auch eine gewichtige Verantwortung für die Versorgung der Weltbevölkerung mit Lebensmitteln. Die Aussage, Bäuerinnen und Bauern würden fürs Tun und Nichtstun doppelt kassieren, stößt viele vor den Kopf, die tagtäglich dafür sorgen, dass wir etwas zu essen auf dem Teller haben und wird von uns entschieden zurückgewiesen“, so Bauernbund-Direktor David Süß.

Landwirte schreiben direkt an Verfasser

Vom Unabhängigen Bauernverband haben wir Reaktionen von Bauern an den Verfasser des Artikels, Olvier Grimm, erhalten.

So schreibt Landwirt Stefan Huber aus Taufkirchen u.a. an Redakteur Grimm: "Als Landwirt habe ich mich sehr geärgert über diesen Artikel, vor allem über die reißerische Überschrift. Diese ist einer "Qualitätszeitung" absolut unwürdig und vor allem angesichts der lächerlichen Beträge (< 200 € pro Betrieb), um die es hier geht, nicht gerechtfertigt.

Es ist billiger, bauernfeindlicher Populismus, Brachflächen mit "Nichtstun" gleichzusetzen. Brachflächen müssen (zwar nicht jedes Jahr) wie Hauptkulturen angelegt und auch gepflegt werden. Hier fallen Kosten an, die 89 € bei weitem übersteigen. Zum Zeitpunkt der Freigabe der Bracheflächen war es 2022 ohnehin für viele Betriebe schon zu spät, auf Hauptkulturen umzusteigen. Außerdem kamen nur die besten Flächen wieder in Bewirtschaftung. Randstreifen entlang von Gewässern mussten ohnehin eingehalten werden.

Ich ersuche Sie bei agrarischen Themen um etwas mehr Sachlichkeit und eine ausgewogenere Berichterstattung, auch wenn dann der Beifall von gewissen Kreisen auf Twitter etwas leiser ausfallen wird."

Und Stefan Wum aus Gunskirchen, Funktionär im UBV, schreibt u.a.: "Sie schreiben „ Bauern kassieren fürs Tun und Nichtstun doppelt“! Da haben Sie Ihren Charakter offenbart, der leider völlig ungerechtfertigt feindselig gegenüber der am wenigsten verdienenden Berufsgruppe in dem noch schönen Österreich ist, die nicht nur sehr gute und gesunde Lebensmittel erzeugen, sondern auch die Landschaft pflegen.

Ohne Bauern würden auch keine Touristen nach Ö. kommen! Laut grünem Bericht verdienten die österr. Bauern 2022 knapp unter 30.000 € pro Betrieb und Jahr. Wenn man berücksichtigt, dass davon noch mind. 10.000 € SV-Beitrag bezahlt werden müssen und 1,6 Arbeitskräfte pro Betrieb arbeiten, dann kommt ein Monatslohn von nur 890 € raus bzw. Stundenlohn von 5,56 €! Das ist weniger, als die Mindestsicherung. Sie würden zu diesem Lohn sicher nicht arbeiten!"

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