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Einkaufsanalyse 2022: Weniger Fleisch und Gemüse, mehr Haltbarmilch und Aktionsprodukte

Am stärksten sanken 2022 die Einkaufsmengen bei Fleisch und Frischgemüse, wie die RollAMA mitteilt. Der Trend geht zu Fertigprodukten und Glasverpackungen.

Lesezeit: 3 Minuten

Lockdowns und Restriktionen standen 2022 nicht mehr auf der Tagesordnung und so passen sich auch die Märkte wieder dem früheren Einkaufsverhalten an.

Die RollAMA, die eine rollierende Agrarmanrktanalyse in Österreich erstellt, gab nun die Zahlen für 2022 bekannt. Das Fazit: Die Märkte passen sich wieder dem früheren Einkaufsverhalten an. Entsprechend sanken die Einkaufsmengen im Jahr 2022 um acht Prozent gegenüber der Vorjahresperiode und blieben gegenüber der Zeit vor der Corona-Krise stabil. Die Mengenrückgänge führten dazu, dass die Ausgaben im Vergleich zu 2021 nur um zwei Prozent stiegen, gegenüber 2019 um 15 %.

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Monatlich gaben die österreichischen Haushalte 2022 rund 170 € für frische Lebensmittel und Fertiggerichte (exkl. Brot und Gebäck) aus. Der größte Anteil fällt dabei auf tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Die Einkaufsfrequenz war rückläufig und lag deutlich unter dem Wert von 2019, was darauf hindeutet, dass man neben mehr Außer-Haus Konsum auch Vorräte aufgebraucht wurden bzw. etwas sparsamer bei der Verwendung der eingekauften Lebensmittel umgegangen, vielleicht auch weniger weggeworfen wurde, heißt es von der AMA.

„Längerfristig zeigen sich zwei größere Trends: Nachhaltigkeit und Convenience“, erklärt Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. „Die Nachhaltigkeit zeigt sich darin, dass die stetig steigende Bionachfrage durch die Inflation nur leicht gedämpft wurde und immer mehr Menschen zu Produkten in wiederverwertbaren Glasflaschen greifen. Convenience-Produkte zeigen satte Zuwächse. Es ist davon auszugehen, dass dieses Segment weiter an Bedeutung gewinnen wird“, fasst sie die Trends zusammen

Am stärksten sanken 2022 die Einkaufsmengen bei Fleisch, vor allem Rindfleisch, und Frischgemüse(insbesondere Fruchtgemüse und Blattgemüse) und weniger bei Käse, Wurst und Eiern. "Es wurde weniger gekocht als während der Corona-Pandemie und bei höherpreisigen Lebensmitteln wurde eher gespart", so die Analysten. Auf längere Sicht ist neben einem Mengenrückgang von Fleisch und Wurst auch ein sinkender Obsteinkauf zu verzeichnen. Der Grund liegt am Wachstum des Segments Beeren Obst, das mengenmäßig weniger stark ins Gewicht fällt.

Lebensmittelpreise stiegen 2022 im Schnitt um 11 %

Die Preise stiegen 2022 im Schnitt über alle Warengruppen um 11 %, der Indexwert lag um 19 % über dem Jahr 2020. Die Inflationsrate für Nahrungsmittel lt. Statistik Austria betrug im selben Zeitraum 22 %. Steigende Milchpreise ließen Konsumenten vermehrt zur günstigeren Haltbarmilch greifen, aber auch Faktoren wie Bevorratung, sinkende Einkaufsfrequenz und weniger Bedarf durch kleinere Haushalte spielen dabei eine Rolle.

11,5 % der Haushaltsausgaben im Jahr 2022 entfielen auf Bioprodukte. Ein höheres Umweltbewusstsein zeige sich an der wachsenden Beliebtheit der wiederverwertbaren Glasflasche bei Milch und Fruchtjoghurt. Bereits 35 % der Haushalte lassen sich von dieser ökologischen Verpackungsart ansprechen.

"Die steigenden Butterpreise führen jedoch kaum zu Verhaltensänderungen, Butter bleibt gegenüber Margarine stabil", teilen die AMA-Experten mit. Am Eiermarkt waren die Preissteigerungen im Segment Bodenhaltung besonders ausgeprägt, am geringsten fielen sie bei Eiern aus der konventionellen Freilandhaltung aus, wodurch die Wahl der Käufer verstärkt auf Haltungsform fiel.

Die steigenden Preise führen auch dazu, dass zahlreiche Aktionsprodukte vom Lebensmitteleinzelhandel angeboten und vom Verbraucher auch gekauft werden. Jeder dritte Euro wird für ein vergünstigtes Lebensmittel ausgegeben. Butter und Fleisch gehören wie üblich zu den Top Aktionsartikeln. Marktanteilsgewinne der Diskonter gehen mit der Entwicklung ebenso einher wie steigende Anteile von Eigenmarken.

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