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Auch heimischer Markt leicht im Plus

Eskalation und Wettermärkte befestigen internationale Getreide-Terminbörsen

Die Sprengung des Kachowka-Staudammes am Dnipro in der Ukraine sowie die Wettermärkte sorgen seit Ende der Vorwoche für eine Befestigung der internationalen Terminmärkte.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Eskalation des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mit der Sprengung des Kachowka-Staudammes am Dnipro sowie Wettermärkte sorgten seit Ende der Vorwoche für eine Befestigung der internationalen Terminmärkte. An der Euronext in Paris erholten sich seit Freitag sowohl die Kontrakte von Weizen als auch von Mais und Raps, dieser wieder deutlich über 400 Euro/t.

Auch Österreich wieder etwas belebt

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Diese Erholung belebte auch in Österreich das Geschäft mit Brotweizen und Mais wieder etwas. Während aus der Ukraine weiterhin Getreide und Mais zu sehr niedrigen Preisen über die unmittelbaren Nachbarstaaten der EU hinaus in die Union dränge, hat die EU-Kommission am Montag die EU-Handelsbeschränkungen für bestimmte ukrainische Agrarprodukte in den fünf östlichen Mitgliedstaaten Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei - unter anderem gegen Widerstand Deutschlands - vorerst einmal bis 15. September verlängert.



In diese fünf Länder dürfen Weizen, Mais, Rapssamen und Sonnenblumenkernen aus der Ukraine nicht exportiert werden. Die Kommission reduzierte aber auch die Liste jener von den Beschränkungen betroffenen ukrainischen Produkte, die Mais, Weizen, Raps und Sonnenblumen enthalten. Ziel ist es, dass weniger Getreide in den fünf östlichen EU-Ländern verbleibt und dort die Preise drückt und mehr in andere EU-Staaten und auf den Weltmarkt gelangt. Der Transit dieser Agrargüter durch andere EU-Länder ist nämlich erlaubt und sorgt auch hier für immer mehr Sorge um Marktverwerfungen.

Aggressive Anbote von ukrainischem Getreide

Konkret berichten heimische Marktteilnehmer über den Markt in Italien von weiterhin aggressiven ukrainischen Offerten für Basisqualitäten von Mahl- und Futterweizen. Ukrainische Lieferanten würden dabei sogar LKW-Zustellung direkt nach Italien anbieten. Dass Lagerraumdruck hinter diesem Ausverkauf stecke, wird bezweifelt, da die kommende Ernte der Ukraine wegen des Kriegsgeschehens deutlich kleiner ausfallen solle als zuletzt. Dafür solle ausreichend Lagerraum vorhanden sein, beziehungsweise solle die exportierbare Menge anstatt über die Solidaritätskorridore über Land in die EU - selbst bei einem Ende des Schwarzmeer-Getreide-Deals - über den Hafen Constanza verschiffbar sein.

Im Vorfeld der dieswöchigen Notierungssitzung an der Wiener Produktenbörse hieß es in Branchenkreisen, die Erholung der internationalen Terminmärkte habe auch den Kassamarkt in Österreich wieder etwas belebt. Zudem hätten die neuerlich eingesetzten Regenfälle nunmehr auch die Erwartung hoher Weizenerträge aus der nahenden Ernte definitiv bekräftigt. Da dies auch wegen des heuer sparsameren Einsatzes von Düngemitteln infolge der hohen Preise zu niedrigeren Proteinwerten führen dürfte, hätten sowohl österreichische als auch italienische Mühlen in den letzten Tagen begonnen, Reserven an Premium- und Qualitätsweizen aus alter Ernte 2022 für die kommende Saison anzulegen. Dem sei auch entgegengekommen, dass sich Produzenten trotz niedriger Preise von noch bestehenden Lagerbeständen getrennt hätten.

Jüngste Regenfälle verspäten in Italien den Start der Gerstenernte

Zu offensichtlich leicht gestiegenen Preisen sei auch wieder etwas Mais gehandelt worden, wobei hierzulande allgemein über enge Transportkapazitäten geklagt wird. So fehle es etwa an Retourfrachten aus Italien oder Deutschland. Ohne viel Aufsehen sollen zuletzt auch Ölsaaten alter Ernte allmählich durchgehandelt worden sein. -AIZ-

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