Holzernte

Bundesforste-Bilanz: Wetterkapriolen schmälern das Ergebnis

75 % der gesamten Holzernte der Österreichischen Bundesforste sind 2024 als Schadholz angefallen. Das sind 500.000 Festmeter mehr als im Vorjahr. Diese Bilanz zog gestern ÖBf-Vorstand Andreas Gruber.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Jahr 2024 hat den Bundesforsten schwere Herausforderungen durch extreme Wetterereignisse und erhebliche Waldschäden beschert. Der Ergebnisbeitrag (EBIT) liegt mit 1,3 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (2023: 16,1 Mio. €). Dennoch zeigt sich Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Bundesforste, optimistisch: „Obwohl das Jahr aufgrund der Folgen des Klimawandels, überdurchschnittlicher Schadholzmengen, gestiegener Kosten und der gesamtwirtschaftlichen Situation sehr herausfordernd war, konnten wir insgesamt unser drittbestes Ergebnis erzielen und damit unseren Erfolgskurs fortsetzen.“

Besonders der Kernbereich Forst/Holz stand unter Druck, da ein hoher Anteil von Schadholz höhere Kosten für Forstschutzmaßnahmen und Holzernte mit sich brachte. Darüber hinaus sind die durch Hochwasser entstandenen Schäden an der Forstinfrastruktur mit 9 Mio. € außergewöhnlich hoch. Dennoch wurden, dank der ungebrochenen Nachfrage nach Holz und durch eine erfolgreiche Entwicklung in den Bereichen Erneuerbare Energie und Immobilien, wichtige Unternehmensziele erreicht.

Waldschadensbilanz fast 50 Mio. €

Die Waldschadensbilanz erreichte 2024 mit 49,2 Mio. € ein Rekordniveau, wobei rund 1,5 Mio fm als Schadholz anfielen. Andreas Gruber, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz, unterstreicht die Herausforderungen: „Der Alpenraum leidet besonders stark unter der Klimakrise, wir sind täglich damit konfrontiert – die Auswirkungen schlagen sich auch in den Büchern nieder.“ Trotz dieser Widrigkeiten investiert das Unternehmen kontinuierlich in Waldpflege, mit Kosten, die 2024 auf 18,6 Mio. € gestiegen sind.

Das Unternehmen blickt jedoch optimistisch in die Zukunft. „Wir setzen unsere ganze Kraft in unser Jahrhundertprojekt ‚Wald der Zukunft‘. Damit gilt unser Engagement ganz klar der Bewältigung der Klimakrise“, so Schöppl. Das Ziel ist, durch Investitionen in Wind- und Wasserkraft als Beitrag zur Energiewende sowie in nachhaltige Immobilienprojekte, langfristige Werte zu schaffen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen zu stärken.

Sollten unvorhersehbare Naturereignisse ausbleiben, steht einem weiteren erfolgreichen Geschäftsjahr 2025 nichts im Wege. Die Bundesforste setzen auf Diversifizierung und nachhaltige Investitionsstrategien, um auch in einer sich wandelnden Welt stabil und zukunftssicher aufgestellt zu sein.

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