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Ostern 2022

Eierbranche fordert Maßnahmen zur Krisenüberbrückung

Den Eiererzeugern macht der enorme Kostendruck zu schaffen. Der Handel sollte dies über Preiserhöhungen abgelten. Nun wird der Ruf nach einem gemeinsamen Regionalitätsbekenntnis der gesamten Eier-Wertschöpfungskette laut.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit gemischten Gefühlen blickt Österreichs Geflügel- und Frischeibranche auf das bevorstehende Osterfest. Während der Geflügelsektor bei der Qualität und dem Tierwohl eine Vorreiterrolle einnehme und die Verbraucher mit einer Jahresproduktion von rund 70 Mio. Eiern ausreichend versorge, stünden die Erzeuger in der aktuellen Krisensituation unter einem enormen Kostendruck, beklagten der Präsident der Landwirtschaftskammer, Josef Moosbrugger, der Obmann der Erzeugergemeinschaft (EZG) Frischei, Franz Kirchweger, und der Leiter des Qualitätsmanagements der Agrarmarkt Austria (AMA) Marketing, Martin Gressl, am vergangenen Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien.

Kirchweger forderte ein gemeinsames Regionalitätsbekenntnis der gesamten Eier-Wertschöpfungskette. „Die Qualität ist deutlich gestiegen, die Kosten sind massiv in die Höhe geschnellt, also kann es nicht sein, dass die Preise gleich bleiben oder nur Alibierhöhungen stattfinden“, so der EZG-Obmann. Ein Aufpreis von 5 Cent pro Ei mehr würden 50 Cent pro Zehnerpackung beziehungsweise durchschnittlich 15 € mehr pro Konsument und Jahr bedeuten.

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Moosbrugger stellte fest, dass dies ein kleiner Betrag für den Einzelnen sei, gleichzeitig aber eine wertvolle Investition in Österreichs Versorgungssicherheit. „Wir fordern den Handel mit Nachdruck auf, diesem notwendigen Schritt zuzustimmen und die Abgeltung der steigenden Kosten zu gewährleisten“, erklärte der Kammerpräsident. Nach seinen Angaben liegt Österreichs Eigenversorgung mit Eiern derzeit bei rund 90 %; dies sollte unbedingt gehalten beziehungsweise sogar ausgebaut werden, denn eine regionale Lebensmittelversorgung sei auch ein entscheidender Sicherheitsfaktor.

Aktuelle Motivanalyse

Wie die AMA vergangene Woche mitteilte, werden in Österreich pro Kopf im Schnitt jährlich 236 Eier verbraucht. Im vergangenen Jahr seien von den Konsumenten insgesamt 817 Mio. Frischeier im Wert von 210 Mio. € gekauft worden.

Den Löwenanteil nach Haltungsformen nehme mengenmäßig die Bodenhaltung mit 52 % ein; 33 % entfielen auf die Freilandhaltung und 15 % auf die Biohaltung.

Eine aktuelle Motivanalyse zeigt laut AMA, dass die Haltungsform und die Herkunft die wichtigsten Kriterien beim Einkauf von Eiern sind. Frische, besondere Regionalität, der Bezug direkt beim Bauern und das Tierwohl der Legehennen würden als weitere Kriterien genannt. Der Preis folge erst auf Platz sieben im Ranking.

Eier werden der AMA zufolge am häufigsten im klassischen Supermarkt und bei Discountern gekauft. Mehr als ein Viertel der Befragten habe jedoch angegeben, regelmäßig direkt beim Bauern Eier einzukaufen. Auch hier dürfte das Tierwohl eine Rolle spielen. Hauptargument für den Bezug ab Hof sei, dass sich die Verbraucher anschauen könnten, wie die Tiere gehalten würden. Als weitere Argumente seien persönliche Bekanntschaften zum Bauern und eine höhere Qualitätsanmutung genannt worden.

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