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Versorgungsengpass bei Eiern befürchtet

Vor einer drohenden Unterversorgung bei Eiern im Herbst warnt jetzt die Geflügelwirtschaft. Aufgrund der hohen Kosten in der Eierproduktion wollen viele Bauern nach Ostern keine Junghennen einstallen.

Lesezeit: 3 Minuten

"Wir möchten die Österreicherinnen und Österreicher auch künftig mit hochwertigen Eiern versorgen, aber dazu braucht es jetzt bei unseren Partnern im Handel ausreichendes Verständnis für die extrem angespannte und dramatische Situation am inländischen und europäischen Eiermarkt. Wenn jetzt nicht rasch reagiert wird und die Preise für unsere Bäuerinnen und Bauern sowie für die Eierpackstellen sehr deutlich angehoben werden, dann ist die Versorgungssicherheit mit heimischen Eiern ab Herbst in großer Gefahr", zeigt sich ZAG-Obmann Franz Karlhuber besorgt.

Die weitere Entwicklung hinsichtlich der Verfügbarkeit und der Preise von Futtermitteln und Energie für die Haltung von Geflügel ist zurzeit nicht kalkulierbar. Die Hauptkomponenten des Geflügelfutters haben sich besonders in den letzten Monaten extrem verteuert, andere Futterkomponenten für die Gesunderhaltung der Tiere sind am Markt zurzeit gar nicht erhältlich. Der zu lange, zu niedrige und nicht kostendeckende Auszahlungspreis bei Eiern und die wirtschaftliche Unsicherheit führen bei den Bäuerinnen und Bauern dazu, dass jetzt im Frühjahr vermehrt keine Junghennen bestellt werden. Andererseits wird hofeigenes Getreide an Getreidehändler verkauft. Das lässt in der Geflügelwirtschaft die Alarmglocken schrillen.

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Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) fordert die Handelspartner dringend dazu auf, endlich aufwandsgerechte Eierpreise zu bezahlen, den Tierhaltern damit Planungssicherheit zu geben und eine drohende Unterversorgung bei Eiern spätestens im Frühherbst abzuwenden. Von der Politik fordert die ZAG, angesichts der katastrophalen Situation gemeinsam mit der Geflügelwirtschaft an neuen, unkonventionellen Lösungen zur Sicherung der Versorgung mit heimischen Eiern zu arbeiten.

Versorgungssicherheit bei Eiern in Gefahr

Während laut AMA-Preismeldungen bei den meisten Lebensmitteln in den letzten zehn Jahren aufwandsgerechte Preissteigerungen im Handel umgesetzt werden konnten, werden Eier - trotz gestiegener Rohstoff- und Energiepreise - seit vielen Jahren fast zum gleichen Preis angeboten - für Konsumenten eine erfreuliche Situation, für Bäuerinnen und Bauern allerdings existenzbedrohend. Ein verringerter Eierabsatz während der Corona-Krise in der Gastronomie und nun die nicht mehr kalkulierbaren Futterpreise bringen die heimischen Geflügelhalter in eine bedrohliche Situation.

Neu denken und unkonventionelle Lösungen suchen

"Vor dem Hintergrund der extrem angespannten Marksituation fordern wir unsere Vertreter in der Politik auf, gemeinsam mit uns nach neuen und unkonventionellen Lösungen aus der Krise zu suchen. Nach dem Prinzip 'Teller-Trog-Tank ' sollen gemäß dieser Prioritätenreihung auch die entsprechenden Maßnahmen zur Versorgungssicherheit geplant und umgesetzt werden. Die Vertreter der Geflügelwirtschaft sehen die Umlenkung von 20% des für die Biotreibstoff-Produktion in Österreich verbrauchten Getreides in ein Interventionslager als möglichen Teil einer Lösung. Weiters ersuchen wir die Politik um bilaterale Gespräche mit Regierungsvertretern, die innereuropäisch in den letzten Wochen aufgebauten Handelsbeschränkungen bei Getreide wieder aufzuheben und in Österreich ökologisch nicht sensible Freiflächen für den Anbau von Getreide freizugeben", so Kirchweger.

"Die österreichische Geflügelwirtschaft möchte auch weiterhin ein verlässlicher Partner des Handels bleiben. Um die Versorgungssicherheit mit Eiern in Österreich, aber auch um die bäuerlichen Familienbetriebe in ihrer Struktur zu erhalten, braucht es jetzt dringend gemeinsam abgestimmte Anstrengungen aller Teile der Wertschöpfungskette", sagt Karlhuber und lädt Handelspartner sowie Vertreter der Politik zu Gesprächen ein.

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