Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Kitzrettung Trockenheit auf dem Feld Regierungswechsel

topplus Kommentar

Sterbevorsorge: Hat das wirklich noch Zeit?

"Ich habe für mich beschlossen, dass ich vorsorgen möchte und werde", sagt top agrar Redakteurin Anja Rose und hat sich mit ihrem eigenen Tod und ihren Wünschen für "Danach" beschäftigt.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf dem Friedhof in meinem Wohnort steht ein üppiger Magnolienbaum. Im Frühling blüht er in voller Pracht und wirft seine wunderschönen Blüten ­anschließend auf die Urnengräber, die in seinem Schatten angelegt sind. Dort, so habe ich schon oft zu meinem Mann ­gesagt, möchte ich mal beigesetzt ­werden. „Das hat doch noch Zeit!“, war schon häufig seine Antwort. Doch in den letzten Jahren kamen die Schicksalsschläge häufig gefährlich nahe. Klassenkameraden, Freunde aus dem Studium oder Kollegen in den 30er- und 40er-Jahren erkrankten, hatten Unfälle oder verstarben plötzlich.

"In den letzten Jahren kamen die Schicksalsschläge häufig gefährlich nahe."
Anja Rose, top agrar

Ich habe deshalb für mich beschlossen, dass ich vorsorgen möchte und werde. Und zwar nicht nur im Hinblick auf z. B. Testament, Vollmachten, Patientenverfügung, sondern auch, was familiäre Angelegenheiten sowie Wünsche für das „Danach“ angehen.

„Nachlass, Erbfolge und letzte Wünsche müssen zu Lebzeiten geregelt sein.“

Die Wichtigkeit eines Testaments und geklärten Bankverhältnissen konnte meine Familie schon im Bekanntenkreis erleben. Eingefrorene Betriebskonten, weil die Vollmacht eben nicht „über den Tod“ hinaus ging. Oder Erben, die ­niemand auf dem Schirm hatte, die dann aber plötzlich in der Erbfolge noch vor der langjährigen Lebensgefährtin ­auftauchten. Versicherungen, die nach ­einem Todesfall nicht mehr greifen oder Abos, von denen niemand weiß.

Und dann bin ich im vergangenen Jahr über ein Buch gestolpert. In „Alles was ihr wissen müsst, wenn ich nicht mehr bin“ kann man auf über 160 Seiten eine Übersicht über Passwörter, Versicherungen, Abos, Kontakte usw. erstellen. Und letzte Wünsche formulieren – wie eben die ­Beisetzung unter dem Magnolienbaum.

Niemand setzt sich gerne mit der ­eigenen Sterblich- und Vergänglichkeit auseinander. Doch wenn man schon ­Negativfälle erlebt hat, in denen es nicht so gelaufen ist, wie man es sich selbst wünscht, dann muss man für sich ­handeln. Das empfehlen auch die Interviewpartnerinnen in unserem Artikel zur Vorsorge.

Das ist wahrlich keine Aufgabe für ­einen trüben und dunklen Winternachmittag. Aber wenn man sich bewusst macht, dass man die Hinterbliebenen ­dadurch entlastet und gleichzeitig beeinflussen kann, dass auch über den Tod ­hinaus die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt werden können, dann findet man vielleicht auch den Antrieb, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wie viel Zeit uns dafür bleibt, wissen wir nun mal leider alle nicht.

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Ihre Herausforderungen - unsere Antworten

Wir liefern Ihnen das Fachwissen, das Sie für Ihre Energieprojekte brauchen.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.