Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Aktuelles Interview

Geflügelpest: Das müssen Sie jetzt tun

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe erklärt Max Hörmann, welche Maßnahmen Betriebe ergreifen müssen.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit Ende 2022 tritt die Geflügelpest bei Wildvögeln wieder in ­einigen Gebieten Österreichs auf. Wie ist die aktuelle Situation, sprich wie viele Fälle sind in ­welchen Regionen aufgetreten?

Hörmann: Im neuen Jahr 2023 mussten bereits drei Fälle in Oberösterreich und einer in Tirol verzeichnet werden. In Ober­österreich betroffen sind zwei Kleinsthaltungen und eine landwirtschaftliche Hühnerhaltung mit 550 Tieren.

Das Wichtigste zum Thema Österreich freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie ansteckend ist das Virus für Geflügel? Kann es auch auf Menschen übergehen?

Hörmann: Die Vogelgrippe ist für Geflügel hoch ansteckend. Das Virus wird mit Kot, Speichel und Tränenflüssigkeit ausge­schieden. Bei Aufwirbelung des Untergrunds ist aber auch die ­indirekte Ansteckung über die Luft möglich. In Österreich wurde noch nie eine Infektion des Menschen mit aviären Influenza-Viren nachgewiesen. Eine Übertragung durch Lebensmittel ist nicht möglich.

Zu welchem Zeitpunkt und ­woran können Betriebe erkennen, ob Tiere befallen sind?

Hörmann: Zu den Symptomen, auf die Geflügelhalter besonders aufpassen sollten, zählen ­Massenerkrankung und hohe ­Sterblichkeit bei Hühnervögeln, Symp­tome wie Atemnot, ausgeprägter Rückgang der Legeleistung, deutlich reduzierte Wasser- und Futteraufnahme, Mattig­keit, Fieber, grünlich wässriger Durchfall, Blutungen an Innenorganen, Kammspitzen und Ständern sowie Ödeme, also Anschwellungen, im Kopfbereich. Die Inkubationszeit beträgt übrigens zwischen ein und drei Tagen.

Was müssen die Betriebe tun, um die Geflügelpest aus ihren Betrieben fern zu halten?

Hörmann: Die wichtigste Maßnahme ist, die Tiere unbedingt im Stall zu füttern und mit Leitungswasser zu tränken. Futter und Einstreu sind für Wildvögel unzugänglich aufzubewahren. Enten und Gänse sind von anderem Geflügel zu trennen, da diese oft symptomlos erkranken und Virusträger sein können. Straßen- und Stallkleidung sind strikt zu trennen. Der Stall soll außerdem nicht mit Schuhen, die draußen getragen wurden, betreten werden. Vor und nach dem Betreten des Stalles sind die Hände zu waschen. Bei deutlich reduzierter Futter- und Wasseraufnahme, bei einem ausgeprägten Rückgang der Legeleistung und bei erhöhten Ausfällen ist die Behörde zu informieren.

In jenen Regionen, die als ­„Gebiete mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko“ ausgewiesen sind, muss Geflügel seit 10. Jänner 2023 bis auf weiteres in ­geschlossenen, zumindest überdachten Stallungen gehalten werden. Derzeit ist noch nicht absehbar, wie lange die Stallpflicht dauert.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.