Es ist wieder soweit: Der steirische Agrarinnovationspreis „Vifzack 25“ wird vergeben. Dabei werden besonders innovative Projekte von Landwirtinnen und Landwirten ausgezeichnet.
„Innovationen sind das Herzstück einer zukunftsfitten Land- und Forstwirtschaft. Sie sind eine Investition in die Zukunft, die die steirische Land- und Forstwirtschaft voranbringen“, sagt LK-Präsident Franz Titschenbacher. Daher ermutigen LK Steiermark und Steiermärkische Sparkasse mit dem Agrarinnovationspreis „Vifzack 25“ Bäuerinnen und Bauern, ihre wegweisenden Ideen zu tatsächlichen Leuchttürmen umzusetzen.
Zu den sechs Finalisten gehört Familie Niederl. Ihnen ist die Herkunft ihrer Zutaten nicht wurscht. Schon gar nicht bei ihrer Reiswurst. Seit Generationen wird nämlich Breinwurst in ihrem Direktvermarkter-Betrieb „Urbi“ mit Reis statt Hirse oder Rollgerste hergestellt. Doch vor rund zehn Jahren entschieden sich Manfred und Renate Niederl, die regionale Karte konsequent zu spielen: „Als Familie Fuchs mit SteirerREIS auf den Markt kam, war klar, dass wir auch hier auf heimische Produkte setzen, selbst wenn die Herstellung teurer für uns wird.“ So entstand die „SteirerREIS-Wurst by Urbi & Fuchs“, eine Innovation, die Tradition und Regionalität vereint.
150 Schweine jährlich direkt vermarktet
Die SteirerREIS-Wurst ist heute ein Bestseller und macht bereits ein Drittel des imposanten Wurstsortiments der Niederls aus. Unter anderem stellt die Familie 14 verschiedene Wurstsorten her und vermarktet jährlich rund 150 Schweine – komplett selbst. Gefüttert werden die Tiere am Hof, geschlachtet seit 30 Jahren im nahegelegenen Fleischhof Raabtal, der ebenfalls auf Regionalität setzt. Der Innovationsgeist der Niederls ist aber an beiden Enden der Wurst längst nicht zu Ende.
Selbst davon überzeugt sein
Schon seit den 1980er-Jahren beliefern sie regionale Kaufhäuser und Supermärkte mit Fleischspezialitäten. 1998 kam der Buschenschank hinzu, der zu den Pionieren der Qualitätsbuschenschänken zählt. Renate Niederl bäckt das Brot für Buschenschank und Hofladen selbst, während die nächste Generation – Magdalena (22), amtierende Weinkönigin der Steiermark, und Maximilian (20) – sich verstärkt dem Weinbau auf 12 Hektar Rebfläche widmet. Das Credo der Familie bleibt über alle Betriebszweige hinweg gleich: „Es geht um Selbstgemachtes, und wir wollen auch bei Zutaten wissen, wo sie herkommen – aus der Region“, betont Magdalena Niederl. Diese Haltung schätzen auch die Gäste, die immer öfter zu Botschaftern des Hofs werden. Trotz zuweilen steigender Kosten bleibt Manfred Niederl überzeugt: „Wichtig ist, dass man Ideen durchzieht, wenn man selbst davon überzeugt ist.“
Alle Informationen zum Betrieb finden Sie hier: www.urbi.at