Tee aus Holunderblüten kann fiebersenkend wirken, Spitzwegerich lindert die Schmerzen bei Mückenstichen und der Kapuzinerkresse werden antivirale und antibakterielle Wirkungen nachgesagt. Viele Kräuter und Pflanzen sind bewährte Arzneimittel der Natur. Und viele von ihnen sind in Bauerngärten zu finden. Frisch geerntet, verarbeitet und konserviert sind Salbei, Thymian und Co. in der Infektionszeit natürliche Helfer bei verschiedenen Erkrankungen.
Vor allem Tinkturen, Heilpflanzen-Auszüge mit Alkohol, sind zuverlässige Helfer aus der Schatzkammer der Natur. Mit hochprozentigem Alkohol wie Wodka oder Korn angesetzt, eignen sich Tinkturen mit z. B. Spitzwegerich, Kapuzinerkresse, Beinwell, Thymian als natürliche Heilmittel. Um alkoholfreie Tinkturen herzustellen, wird unter anderem Apfelessig verwendet.
Frisch oder getrocknet
Weitere Möglichkeiten Heilkräuter und Heilpflanzen zu konservieren, sind das Trocknen (z. B. im Backofen oder im Dörrautomaten), das Ansetzen mit Zucker oder die Lagerung in Salz. In Zucker für zwei bis drei Monate gelagert, erhält man aus z. B. Salbei oder Thymian einen natürlichen Hustensirup.
Wir haben einen Hustensirup für die Herbst- und Wintermonate vorbereitet und bekämpfen juckende Mückenstiche aktuell mit einer Tinktur aus Spitzwegerich. Die Rezepte für die Zubereitung haben wir für Sie zusammengestellt.
Hustensirup aus verschiedenen Kräutern
Salbei, Thymian und Kapuzinerkresse sind nur einige Heilpflanzen, denen man lindernde Wirkung bei Atemwegsinfekten nachsagt. Gemeinsam als Sirup angesetzt, können sie der ganzen Familie bei Bronchitis und Husten Hilfe verschaffen.
Für die Herstellung eines Sirups benötigen Sie:
weithalsige Einmachgläser mit Deckel zum Verschließen,
verschiedene Kräuter wie Salbei, Thymian, Kapuzinerkresse (oder z. B. Kamille, Spitzwegerich),
braunen Rohrzucker.
Und so geht es:
Die Kräuter zerkleinern, damit sie ihr Aroma besser entfalten. Danach schichtweise im Wechsel mit Zucker in ein Glas füllen. Los geht es mit einer Schicht Zucker.
Die Schicht sollte so breit sein, dass sich der Zucker gut verflüssigen kann.
Abschließend eine Schicht Zucker einfüllen und das Glas verschließen.
Drei bis vier Monate ziehen lassen. Danach den Sirup abseihen und in dunkle Flaschen füllen.
Tinktur aus Spitzwegerich
Spitzwegerich hilft als Hustensaft bei Entzündungen der Atemwege und der Mund- sowie Rachenschleimhaut. Außerdem ist Spitzwegerich ein Hausmittel bei Mückenstichen. Die Gerbstoffe in den Blättern wirken schmerzlindernd. Die Schleimstoffe helfen gegen den Juckreiz.
Für die Herstellung einer Tinktur benötigen Sie:
mehrere Handvoll Spitzwegerichblätter,
Alkohol (45 %), z. B. Wodka, Korn,
weithalsige Einmachgläser, Deckel,
dunkle Flaschen (z. B. Tropfflaschen).
Und so geht es:
Die Spitzwegerichblätter in Stücke schneiden. Ein Einmachglas bis zur Hälfte mit den Blättern füllen.
Das Glas mit Alkohol auffüllen und gut verschließen. An einem dunklen Ort mindestens drei Wochen lagern.
Nach der Ziehzeit wird die Tinktur durch ein Sieb gegossen und in saubere, dunkle Flaschen gefüllt.
Tipp: Zum Abfüllen eignen sich braune Pipettenflaschen oder bei der Tinktur gegen Mückenstiche Roll-on-Flaschen.