Der Lohnunternehmer Award 2022 richtete sich an die besten Unternehmer in Sachen Marketing. Bei der Agraria Wels übergaben die Sponsoren gemeinsam mit der Vereinigung der Lohnunternehmer die Auszeichnung an vier Betriebe. Die Sieger erhielten eine Trophäe und eine Reise nach Norddeutschland.

In der Kategorie über vier Mitarbeiter konnten sich die Unternehmen Lener Hackgut GmbH aus Weer, Tirol, und das Lohnunternehmen Peter Kircher aus Neukirchen an der Vöckla, OÖ, durchsetzen. In der Kategorie bis vier Mitarbeiter haben die Unternehmen Biohof-Lohnunternehmen Resch aus Asperhofen, NÖ, und das Lohnunternehmen Christian Achhorner aus Kössen, Tirol, den Preis gewonnen.

„Der Award gilt als Anerkennung für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege der Branche“, erklärt der Geschäftsführer der Vereinigung der Lohnunternehmer Helmut Scherzer. Von München startete die Truppe mit dem Flieger in Richtung Düsseldorf.

Am ersten Tag ging es für die Lohnunternehmer und ihre Mitarbeiter zur Firma Lemken. Bei einer Betriebsführung konnten sich die landtechnikaffinen Teilnehmer von der Produktion in Alpen ein Bild machen. Seit 240 Jahren gibt es den Familienbetrieb, der seine Produkte in die ganze Welt exportiert.

Simon Resch hat das Lohnunternehmen im niederösterreichischen Asperhofen 2020 vom Vater übernommen. 1998 gründete dieser den Dienstleistungsbetrieb zusätzlich zur Biolandwirtschaft. Heute hält Resch 170 Mutterschafe und 20 Mutterkühe und bewirtschaftet 120 ha Ackerland und 80 ha Wiesen. „Wir bieten Heu-, Mais- und Strohpressen sowie Holzhäckseln an. Für einige Betriebe machen wir auch die Bodenbearbeitung, Aussaat und eigentlich die gesamte Kulturpflege“, sagt der 24-Jährige, der zwei Mitarbeiter beschäftigt.

Beim Award konnte er sich mit seiner Webseite und seinen Social-Media-Auftritten durchsetzen. „Wir bespielen Facebook und Instagram und vor allem die Zuzügler aus der Stadt folgen unseren Beiträgen. Wir können so mehr Akzeptanz für die Landwirtschaft in der Bevölkerung schaffen, wenn wir transparent zeigen, was wir machen“, sagt Resch.

Tag 2 bei Krone in Spelle

Am zweiten Tag ging es nach Spelle zum Sitz der Firma Krone. Marketingchef Markus Steinwendner, der 2021 von Österreich nach Deutschland wechselte, begrüßte die Gruppe. Nach einer Führung durch die Produktionshallen lud das Landtechnikunternehmen zum Social-Media-Workshop mit zwei Experten. „Wir konnten hier schon einiges mitnehmen“, sagt Martin Lener, Geschäftsführer von Lener-Hackgut. Mit rund 30 Mitarbeitern hat sich das Unternehmen aus Tirol auf die Hackguterzeugung spezialisiert, ist aber auch im Wegebau und der Instandhaltung aktiv. Er hat den Betrieb 2018 von seinem Vater übernommen.

Lener setzt beim Marketing auf das Internet mit seiner Webseite und Auftritten in den sozialen Medien. „Wir bespielen immer wieder Instagram und Facebook, auch auf Youtube haben wir gemeinsam mit Agropictures eine Videoreihe gemacht mit 4,5 Mio. Klicks“, erzählt Lener. Vorteile bringe das Marketing nicht nur beim Bekanntheitsgrad, auch die Mitarbeiterakquise falle leichter, da sich durch die Reichweite immer wieder Interessenten melden. „Unseren Kunden können wir mit den Videos besser erklären, was wir machen“, sagt Lener.

Zum Abschluss der Reise ging es nach Münster in den Landwirtschaftsverlag. top agrar-Chefredakteur Guido Höner und Landtechnik-Redakteur Florian Tastowe erklärten den Lohnern, wie sie ihre Testberichte für das Magazin erstellen. Auch in Sachen Social Media gaben die Redakteurinnen Hanna Grieger und Melanie Suttarp einen Einblick in den Redaktionsalltag und Tipps fürs eigene Unternehmen.