In Niederösterreich stand am Sonntag die Landwirtschaftskammer zur Wahl. Rund 155.000 Stimmberechtigte konnten für die nächsten fünf Jahre die Weichen in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer stellen. 82% der Stimmen entfielen auf den Bauernbund, das entspricht einem Minus von gut 3 % zu 2020. Der Unabhängige Bauernverband (UBV) konnte 9,81% (+ von 1,08%, 2020) der Stimmen für sich gewinnen. Auch die Freiheitlichen & Unabhängigen Bauern (FB) ziehen in die Kammer mit 4,88% (+ 1,49 %, 2020). Die SPÖ-Bauern und die Grünen Bäuerinnen und Bauern (GBB) verpassten mit 2,19 bzw. 1,11 % den Einzug in die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer. Beachtenswert ist auch die Zahl der ungültigen Stimmen, die mit 2,75% höher waren, als die Stimmen für SPÖ-Bauern oder die Grünen Bauern.
Mehrheit für den Bauernbund in allen Bezirken
Künftig setzt sich die Vollversammlung aus 32 Bauernbundmandateren, drei vom UBV und einem FB-Mandatar zusammen. Damit hat der Bauernbund ein Mandat verloren, im Vergleich zur letzten Wahl 2020 (33 Bauernbund, 3 UBV). Mit rund 47 % liege die Wahlbeteiligung deutlich über anderen Kammerwahlen, trotzdem nimmt diese seit den vergangenen Wahlen ab. Im Jahr 2020 lag diese noch bei 53,01 % und 2015 bei 59,03%. Die detaillierte Analyse des Wahlergebnisses erfolgt am kommenden Freitag bei der Sitzung des Landesbauernrates, dem höchsten Gremium im NÖ Bauernbund. Fix ist, der Bauernbund wird weiterhin den Präsidenten und sämtliche Bezirkskammer-Obleute stellen.
„Dieses Ergebnis ist ein starkes Zeichen des Vertrauens und gleichzeitig ein klarer Auftrag für die Zukunft“, betont Bauernbund-Spitzenkandidat und Kammerpräsident Johannes Schmuckenschlager. Als einzige Fraktion trat der Bauernbund in allen 21 Bezirksbauernkammern sowie auf der Landesliste an. In Mödling kandidierte der Bauernbund sogar als einzige Partei.
In den vergangenen Wochen haben alle Parteien gegen den Bauernbund mobilisiert – selbst Greenpeace kämpfte gemeinsam mit der FPÖ und anderen gegen den Bauernbund. „Doch gegen den Bauernbund zu sein, reicht als politisches Konzept nicht aus. Unser Erfolg zeigt, dass es auf Inhalte, Verlässlichkeit und leidenschaftlichen Einsatz ankommt. Ein herzliches Dankeschön an die tausenden Bauernbündlerinnen und Bauernbündler, die in unzähligen persönlichen Gesprächen klargestellt haben, was uns auszeichnet“, sagt Schmuckenschlager.
Kontinuität und Verlässlichkeit
Österreichs Bauernbund-Präsident Georg Strasser und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gratulieren dem Team rund um LK-Präsident Johannes Schmuckenschlager: „In politisch herausfordernden Zeiten haben die niederösterreichischen Bauernfamilien heute Stabilität, Kontinuität und Verlässlichkeit gewählt. Damit kann sich der Bauernbund weiterhin mit ganzer Kraft für sie einsetzen“, erklären Strasser und Totschnig zum Wahlergebnis in Niederösterreich.