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EU-Recht

Hofschlachtung: Nachjustierungen beim Rechtstext nötig

Die EU-Kommission legte einen Gesetzesvorschlag für eine größere Flexibilität bei der Schlachtung von Tieren am Herkunftsbetrieb vor. Eine gute Initiative, finden heimische Agrarpolitiker, aber Nachschärfungen wären notwendig und diese werden eingefordert.

Lesezeit: 2 Minuten

„Unser Appell nach mehr Tierwohl, kürzeren Transportwegen und mehr regionalen Wertschöpfungsketten wurde in Brüssel gehört. Das ist auch ganz im Sinne der europaweiten Farm-to-Fork Strategie. Mit diesem zahnlosen Vorschlag hat sich unsere Vermutung aber leider bestätigt, dass die EU-Kommission ihre eigene "Farm to Fork"-Strategie nicht ernst genug nimmt“, kritisierten Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser und Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im EU-Parlament, den Vorschlag der EU-Kommission zur Schlachtung am Hof.

Strasser: „Vorgaben sind zu große Hürde“

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„Der Vorstoß zur Schlachtung am Hof greift nicht weit genug. Es fehlt der Bezug zur Praxis und außerdem werden kleinere Betriebe offensichtlich benachteiligt. Strenge Hygienebestimmungen und amtliche Kontrollen bei Schlachtung und Ausblutung am Hof führen zu horrenden Kosten und bringen das vielversprechende Projekt Hofschlachtung schon von vornherein zum Scheitern. Diese Vorschriften sind für unsere Bauernfamilien eine zu große Hürde. Um Transportwege einzusparen brauchen wir weniger bürokratische Stolpersteine”, fordert Strasser ein Nachbesserung und fügt hinzu: “Wer weniger Tiertransporte will, muss unseren Bauern die Schlachtung am Hof ermöglichen.“

Schmiedbauer: „Kleine profitieren nicht“

Kleinere landwirtschaftliche Betriebe werden vom momentanen Rechtstext kaum profitieren können, zeigte sich Schmiedbauer enttäuscht: „Mit den anfallenden Tierarztkosten rentiert sich die Schlachtung am eigenen Betrieb oft nicht mehr. Als Praktikerin fordere ich praxistaugliche Lösungen. Die EU-Kommission müsse sich an ihre eigenen Ziele erinnern. Die Farmto-Fork-Strategie setze richtige Akzente - weg von den Massenschlachteinheiten, wieder hin zu kürzeren Kreisläufen und Regionalität sowie für mehr Tierwohl, Klimaschutz und Wertschöpfung am Land. „Auf diesem Weg müssen wir auch die kleinen und mittleren Betriebe mitnehmen.“, ergänzte die EU-Abgeornete.

Waitz sieht einen „Plazebo-Vorschlag“

Noch schärfer mit dem vorligeneden Entwurf gging der grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz: „Das ist ein Placebo-Vorschlag der EU-Kommission und eine Überregulierung, der in der Praxis nicht umsetzbar sein wird. Damit nimmt sich die Kommission aus der Verpflichtung, für die Farm-to-Fork-Strategie weitere Maßnahmen zu Weideschlachtungen zu setzen. Und so werden weder regionale Produktionsketten gefördert, noch stärkt es das Vertrauen der Menschen in unsere Fleischproduktion.“

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