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Tierwohldebatte im Fleischregal angekommen

Auch Hofer will Billigfleisch aussortieren

Die Supermarktkette Hofer hebt – wie seine Mutter Aldi Süd – die Standards bei Fleischeinkauf und tauscht das Frischfleisch-Sortiment bis 2030 zur Gänze aus. In Sachen Tierwohl sieht Hofer die Bundesregierung gefordert und will sich an deren weiteren Maßnahmen orientieren.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Diskonter Hofer hat angekündigt, sein gesamtes Frischfleisch-Angebot auf höhere Tierwohlstandards umzustellen. In Deutschland hatte die Eigentümerin Aldi Süd mit ihrer Schwesternkette Aldi Nord dieses Ziel bis 2030 letzte Woche bereits angekündigt. In Österreich wurde der gleiche Beschluss gefasst, auch wenn hier zu Lande die Tierschutzstandards schon höher sind und Hofer schon länger ins Fleischpremiumsegment via „Zurück zum Ursprung“ und „FairHof“ eingestiegen ist.

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Österreich beim Tierwohl weiter als Deutschland

Hofer und Aldi Süd setzen zur Erfüllung ihrer Tierwohl-Vision konkrete, an die unterschiedlichen Marktgegebenheiten angepasste Maßnahmen. Denn während der deutsche Fleischmarkt von vier Tierwohl-Haltungsformen definiert ist, steht österreichisches Fleisch generell für hohe Standards und Qualität, da die Tierschutzgesetze Österreichs zu den strengsten europaweit zählen.

Aus diesem Grund hatte sich Hofer im Rahmen seines Regionalitäts- und Tierwohl-Gedankens bereits Mitte 2020 dazu entschlossen, das gesamte dauerhaft erhältliche Sortiment von Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch zur Gänze aus Österreich zu beziehen, marinierte Fleischartikel miteingeschlossen. Hier geht der Diskonter seit Jahresbeginn sogar noch einen Schritt weiter und hat diese Österreich-Garantie auch auf verarbeitete Fleischartikel, wie Wurst, Speck oder Schinken, erweitert. Ausgenommen davon sind nur internationale Spezialitäten und kurzfristig verfügbare Aktionen.

Im Sinne des Tierwohls setzt Hofer nicht nur auf die hohen Standards des österreichischen Fleischmarkts, sondern besteht bei der Erzeugung von Produkten tierischem Ursprungs auf die Einhaltung und Überwachung von Vorgaben zu artgerechter Tierhaltung und Tierschutz, welche in der für sämtliche Lieferanten und Geschäftspartner verpflichtenden Tierwohl-Einkaufspolitik festgehalten sind.

Eigenmarken „ZzU“ und „FairHOF“

Darüber hinaus übererfüllt der Lebensmittelhändler bereits seit Jahren die Qualitätsmaßstäbe der österreichischen Fleischproduktion hinsichtlich Nachhaltigkeit, Regionalität und Tierwohl, und zwar mit der Bio- und Nachhaltigkeitseigenmarke „Zurück zum Ursprung“ und dem Tierwohl-Projekt FairHOF.

Bei „Zurück zum Ursprung“ wird seit 2008 nach dem „Prüf Nach!“-Standard, dessen Kriterien bei Haltung, Fütterung, Schlachtung etc. weit über die EU Bio-Verordnung hinausgehen, produziert. Generell ist bei „Zurück zum Ursprung“ 365 Tage Auslauf und artgemäße Fütterung mit österreichischen Bio-Futtermitteln vorgeschrieben und dass die Tiere in Österreich geboren, aufgezogen und geschlachtet werden. Außerdem sind alle liefernden Betriebe reine BIO-Betriebe.

Das Projekt FairHOF hat es sich zum Ziel gesetzt, die Produktionsbedingungen für Tiere als auch für Bauern zu verbessern und die regionale Landwirtschaft zu stärken. Durch die Richtlinien nach dem Standard „Tierwohl verbessert“ der Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! wird eine artgerechte Haltung der Tiere mit erhöhtem Platzangebot, täglichem Auslauf an der frischen Luft und gentechnikfreiem, vorrangig heimischem Naturfutter sichergestellt. Den Mehraufwand für die erhöhten Umwelt- und Tierschutzauflagen von „Zurück zum Ursprung“ und FairHOF entlohnt Hofer mit entsprechenden Aufschlägen. Zudem bietet der Diskonter allen teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern eine stabile und wirtschaftlich interessante Perspektive durch langfristige Verträge sowie Abnahmegarantien.

Hofer verzeichnet bei beiden Eigenmarken große Steigerungsraten und damit ein stetiges Wachstum im Sortiment: FairHOF ging im Jänner 2017 mit 14 Artikeln an den Start und zählt mittlerweile über 70 verschiedene Schweinefleisch-, Rindfleisch-, Molkerei-, Hühner- und Putenartikel von 90 Bäuerinnen und Bauern aus der Region. Unter der Eigenmarke „Zurück zum Ursprung“ sind jährlich über 450 nachhaltige BIO-Produkte aus Österreichs Regionen von über 4.000 Ursprungs-Bäuerinnen und -Bauern erhältlich. Damit machen die Fleisch- und Wurstprodukte der beiden Eigenmarken bereits jetzt 20 % des gesamten Fleisch- und Wurstumsatzes von Hofer.

„Tierwohl-Pakt“: Hofer sieht Regierung gefordert

Der Lebensmittelhändler Hofer will den Tierwohl-Anteil im Sortiment weiter erhöhen und verfolgt für 2030 das Ziel, die 100 %-Marke zu erreichen. Wie sich der Weg dorthin gestaltet und welche Maßnahmen Hofer zur Zielerreichung setzt, ist laut Hofer vor allem auch abhängig von den Entscheidungen der Bundesregierung im Rahmen des „Tierwohl-Paktes“ und den Ergebnissen aktueller Tierwohl-Projekte der AMA.

Gemäß der jeweiligen Entwicklung will Hofer die weiteren Meilensteine seiner Tierwohl-Mission definieren und versprach, als verlässlicher Partner und einer der größten Abnehmer der heimischen Landwirtschaft in enger Abstimmung mit seinen Lieferanten die Verbesserung der Tierwohl-Standards in den Betrieben forcieren zu wollen.

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