Heute enden die notwendigen, strengen Maßnahmen zur Eindämmung bzw. Einschleppung der Maul- und Klauenseuche (MKS). Eine neue Studie der Universität für Weiterbildung Krems legt nun dar, welche Folgen ein MKS-Ausbruch in Niederösterreich hätte. „Eine Ausbreitung in Niederösterreich würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu temporären Versorgungslücken und Vermarktungsstopps in betroffenen Regionen führen. Der wirtschaftliche Schaden würde bis zu 88 Millionen Euro betragen“, schildert Studienleiter Dr. Markus Scharner vom Zentrum für Versorgungssicherheit.
Unter den von den Studienexperten getroffenen Annahmen wären rund 117.000 Tiere – 41.000 Rinder und 76.000 Schweine – im Fall behördlich angeordneter Keulungen betroffen. Vor allem die Schweinehaltung gilt als besonders sensibel, da der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch nur knapp über dem Bedarf liegt.
"Tiergesundheit ist nicht nur ein veterinärmedizinisches Thema"
„Diese Analyse zeigt klar: Tiergesundheit ist längst nicht nur ein veterinärmedizinisches Thema, sondern eine Frage der Versorgungssicherheit und des gesamten Standorts Niederösterreich. Es ist daher gut, dass strenge Maßnahmen getroffen wurden, um die Einschleppung zu uns zu verhindern“, betont auch LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Sowohl von Behördenseite als auch von Seiten der Bäuerinnen und Bauern wurden umfangreiche Vorsorge- und Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt. Diese enden heute, Dienstag 20.05.2025.
Enden soll auch der Assistenzeinsatz des Bundesheeres und die Beprobungen in den landwirtschaftlichen Betrieben. Insgesamt wurden 300 Betriebe kontrolliert, bei weiteren 200 Betrieben wurden auch Proben genommen. „In Summe wurden fast 8.000 Tiere und 90 Wildtiere beprobt. Alle Tests waren negativ“, so der Landesveterinärdirektorin-Stellvertreter Johannes Graf. Vom Gesundheitsministerium wurde das Ende der Maßnahmen vorerst noch nicht bestätigt.