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Neues Präventionsprogramm soll "happy am Hof" machen

Der Maschinenring Österreich, Lebensqualität Bauernhof und die Sozialversicherungsanstalt für Selbstständige macht mit der Kampagne "Happy am Hof" auf Entlastungsangebote aufmerksam.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Thema Gesundheit in der bäuerlichen Familie und auf den heimischen land- und forstwirtschaftlichen Betrieben rückt immer mehr in den Fokus.

Kein Wunder, belegen doch zahlreiche Studien, dass Bäuerinnen und Bauern nicht nur immer neuen Herausforderung gegenüberstehen und mit Belastungen zu kämpfen haben, sondern auch überdurchschnittlich häufig von psychischen Erkrankungen betroffen sind.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, haben sich der Maschinenring Österreich (MR), Lebensqualität Bauernhof (LQB) und die Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) zusammengetan, um mit der Kampagne “Happy am Hof“, die Bäuerinnen und Bauern auf Entlastungsangebote aufmerksam machen.

Interview der ARGE Bäuerinnen mit Franziska Fröschl

Die ARGE Bäuerinnen hat mit Franziska Fröschl, Vorstandsmitglied des MR Österreich und Bundesobmann-Stellvertreterin, über das Projekt gesprochen. "Die Landwirtinnen und Landwirte leisten Großartiges, das wissen wir. Man kann vieles schaffen, doch manchmal ist es notwendig sich Unterstützung zu holen, die Arbeitsüberlastung darf nicht übersehen werden", erklärt Fröschl.

"Das kann die junge, taffe, geschickte Bäuerin sein, die manchmal Hilfe benötigt, aber ebenso alleinstehende Landwirte oder junge Paare, die sagen wir brauchen einmal Urlaub, wollen aber gleichzeitig sicherstellen, dass bei der Versorgung der Tiere und am Hof alles reibungslos weitergeht. Uns allen ist wichtig, dass die Bäuerinnen und Bauern gesund und fit bleiben, lieber präventiv aktiv zu werden, als heilen zu müssen."

Auf die Angebote aufmerksam machen

Das Projekt "Happy am Hof" hole die bestehenden Angebote von der SVS, LQB und dem MR vor den Vorhang und sei somit ein “Rundum“-Paket für die Prävention und Unterstützung von Bäuerinnen und Bauern. "Bei uns im Maschinenring geht es darum, dass wir mit Betriebshelfern am Hof absichern, dass interessierte Bäuerinnen und Bauern sich trauen, ihren Hof für einige Zeit zu verlassen. Es gibt genug Angebote für Urlaub oder eine Auszeit, jeder kann auf Kur oder in die Therme fahren", erklärt Franziska Fröschl.

"Das Wichtige dabei ist, dass man daheim abgesichert ist, mit professionell ausgebildeten Betriebshelfern. Nachdem immer mehr Technik auf den Höfen einzieht, ist eine Vertretung nicht mehr im Sinne der Nachbarschaftshilfe möglich. Da braucht es gute und geschickte Helfer."

Erste Ansprechpartner seien die 72 Maschinenringbüros, die es österreichweit gibt. Dort werde dann die passende Betriebshilfe für den Hof gesucht. Der Maschinenring gehe, anders als früher, jetzt aktiv auf die Bäuerinnen und Bauern zu und biete an, diese Hilfestellung mehr zu nutzen.

Die Hürde überwinden

Vor allem die Hürde, sich tatsächlich Hilfe zu suchen, solle mit dem neuen Projekt genommen werden. "Wir setzen dafür bei jenen Menschen/Organisationen an, die auf die Höfe kommen. Vielleicht können die den Folder auf den Tisch legen und im Gespräch sagen ‘..du machst alles sehr gut und bist sehr tüchtig, aber vielleicht brauchst du auch einmal eine Auszeit‘", sagt Fröschl. "Es ist immer jemand anderer, der dir auf die Schulter klopft und sagt: Jetzt ist aber genug! Und manchmal kommt die Entscheidung von den Betroffenen selbst."

Alle Informationen zu "Happy am Hof" gibt es unter www.happy-am-hof.at
 

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