Österreich ist fast zur Hälfe von Wald bedeckt. Die Forst- und Holzwirtschaft stellt den zweitwichtigsten Wirtschaftszweig des Landes dar. Bei der Heim-Forst-WM konnten die österreichischen Forstleute am vergangenen Wochenende ihre Überlegenheit in der Forstarbeit unter Beweis stellen.
Und das überaus erfolgreich: Unter den besten Forstarbeiter:innen der Welt errangen die Österreicher:innen 25 Medaillen, davon 13 in Gold, acht in Silber und vier in Bronze.
Einzeln erfolgreich und auch im Team
Gesamtweltmeister unter den Herren wurde Johannes Meisenbichler aus der Steiermark, Gesamtweltmeisterin Carina Modl aus Kärnten. Auch die Vizeweltmeistertitel gingen mit Mathias Morgenstern und Barbara Rinnhofer an Österreich. Von den neun Weltrekorden der WM gingen sieben auf das Konto der Österreicher:innen. Markus Buchebner darf sich Juniorenweltmeister in vier Einzeldisziplinen nennen. Österreich wurde auch Sieger in der Mannschaftswertung und stellt damit die besten Forstleute der Welt.
Lob für die jungen Forstarbeiter:innen
„Das Erfolgsrezept für unsere spektakulären Welterfolge auf diesem Gebiet ist in der exzellenten Ausbildung unserer forstfachlichen Bildungsstätten zu finden. Österreich als ausgewiesenes Waldland hat zudem seit Generationen eine große Tradition in der Forsttechnik und der Forstwissenschaft. Für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder legen unsere Forstleute ein hohes Maß an `Wald-Verstand´ an den Tag. Wir konnten bei dieser WM eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass die österreichischen Forstleute die besten der Welt sind“, betont Hubert Malin, Präsident des Forstwettkampfvereins Österreich, der Organisator und Veranstalter dieser WM war.
Aushängeschild in Europa und der Welt
„Was für Leistungen der Athletinnen und Athleten, was für eine sensationelle Stimmung! Die 'world logging championship 2024' und die zahlreichen Gewinne unseres Teams haben bewiesen, wie groß die Bedeutung unseres multifunktional bewirtschafteten Waldes in Österreich und wie weltmeisterlich die Qualität unserer Forstarbeit sind. Schon jetzt gilt diese Forst-WM als Aushängeschild in Europa und der Welt, das enorme Motivation in den 22 Teilnehmernationen ausgelöst hat", zeigt sich LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger begeistert.
Freundschaftswald gepflanzt
Neben Ungarn, Finnland, Schweiz, Slowenien, Lettland und Italien pflanzte auch das japanische Weltmeisterteam einen Freundschaftswald auf der Donauinsel und führte damit eine historische Tradition fort. Das Kaiserreich Japan und die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie begründeten 1869 durch Abschluss eines Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrags erstmals Beziehungen auf zwischenstaatlicher Ebene. Dies gilt als ältester Freundschaftsvertrag der Welt.
Im Jahr 1996, anlässlich des 1.000 Jahr-Jubiläums von Österreich, schenkte das japanische Volk den Österreicher:innen 1.000 Kirschbäume. Einige davon wurden damals auf der Donauinsel gesetzt und gedeihen seitdem dort prächtig.