Christine Riepel ist die neue Landesbäuerin im Burgenland. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Bäuerinnen des Burgenlandes besteht seit mehr als 25 Jahren. Riepl wird auf Landesebene die Interessen der ARGE Bäuerinnen des Burgenlandes vertreten und löst Irene Deutsch ab, die dieses Amt fünf Jahre inne hatte. Als Stellvertreterinnen wählten die Bäuerinnen Maria Fröch (1. Stellvertreterin) und Carina Laschober-Luif (2. Stellvertreterin).
Die Vertreterinnen werden von Orts- bis Landesebene alle fünf Jahre neu gewählt. "Ich gratuliere der neuen Landesbäuerin Christine Riepl sowie ihren zwei Stellvertreterinnen Maria Fröch und Carina Laschober-Luif zur Wahl. Ich bedanke mich bei der scheidenden Landesbäuerin Irene Deutsch für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren. Unsere burgenländischen Bäuerinnen sind richtige Powerfrauen. Neben ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten für den ländlichen Raum werden rund 39 % der landwirtschaftlichen Betriebe von Frauen geführt", erklärt Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
Ehemalige Weinkönigin als Landesbäuerin
Die neue Landesbäuerin engagierte sich schon sehr früh in der Landjugend, in der Bäuerinnenorganisation, als Seminarbäuerin und war von 1992 bis 1994 burgenländische beziehungsweise österreichische Weinkönigin. Sie führt mit ihrem Gatten einen Weinbaubetrieb mit Flaschenvermarktung in Gols und ist seit 2018 Kammerrätin der Burgenländischen Landwirtschaftskammer. "Die Bäuerinnen engagieren sich aber auch politisch.
Mit einem Drittel an weiblichen Kammerrätinnen in der Vollversammlung gehört die Burgenländische Landwirtschaftskammer im österreichweiten Vergleich zur Spitze. Auch die Verbände der 'ARGE Meister und Meisterinnen ', 'Urlaub am Bauernhof ' und der 'Landesverband Bäuerlicher Direktvermarkter ' liegen in weiblicher Hand. Ich wünsche daher der neu gewählten Landesbäuerin viel Erfolg und Freude bei der Arbeit", sagt Berlakovich.
Hauptziele der ARGE Bäuerinnen sind die Förderung der Persönlichkeitsbildung und -entwicklung, die Stärkung der unternehmerischen Kompetenz, die Imagepflege für das Berufsbild Bäuerin in seiner Vielfalt, die Verbesserung der Lebensqualität und die Stärkung des Netzwerkes. Insgesamt werden sich in der kommenden Periode im Burgenland 330 Vertreterinnen bei der Umsetzung der Ziele einbringen.
Angebot an Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Die Burgenländischen Landwirtschaftskammer bietet zur Stärkung der Frauen in der Landwirtschaft und im Ländlichen Raum folgende Kurse an:
- Für die vertiefende Qualifizierung der neuen Vertreterinnen wird 2022/23 der Zertifikatslehrgang „Professionelle Vertretungsarbeit für Frauen im Ländlichen Raum“ angeboten werden.
- Zum Thema Dialog mit der Gesellschaft und Steigerung der Wertschätzung regionaler Lebensmittel wird 2022/2023 der Zertifikatslehrgang „Ausbildung zur Seminarbäuerin/Seminarbauer“ angeboten. Bei verschiedenen Lebensmittelschwerpunkten werden Bäuerinnen und Seminarbäuerinnen als authentische Lebensmittelbotschafterinnen im Einsatz sein.
- Zum Thema „Rechte der Frau in der Landwirtschaft“ wird es gemäß der aktualisierten Fachbroschüre ebenfalls ein Bildungsangebot geben