Biodiversitätsbotschafter 2022
Fünf Bäuerinnen und Bauern stehen zur Wahl
Wie können Landwirtschaft und Biodiversität Hand in Hand gehen? Genau das zeigen fünf ausgewählte Bäuerinnen und Bauern anhand ihrer persönlichen Geschichten in Kurzfilmen. Ab sofort können Sie für ihren Lieblingsbotschafter online abstimmen. Machen sie mit!
Die Landwirtschaft gilt heute weltweit als vermeintlicher Hauptverursacher der Klima- und Biodiversitätskrise. In Österreich vermittelt das Projekt Farming for Nature eine andere Seite der Landwirtschaft: Bäuerinnen und Bauern, die von einer Fachjury ausgewählt wurden, zeigen anhand ihrer Geschichten, dass die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt mit einer modernen und innovativen Landwirtschaft in Einklang erfolgen kann.
Öffentlichkeit kann mit Stimme Wertschätzung zeigen
„Von konventioneller bis biologischer Landwirtschaft, von Rinder- bis Ziegenhaltung, von Ackerbau bis Mischkultur bewirtschaften und erhalten die BiodiversitätsbotschafterInnen ein breites Spektrum wertvoller Lebensräume wie artenreiches Grasland oder Feuchtgebiete. Jetzt hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, mit ihrer Stimme den Bäuerinnen und Bauern Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit zu zeigen“, sagt Projektkoordinatorin Johanna Huber.
Bis 28. Oktober 2022 können auf der Webseite www.farmingfornature.at kurze Videoporträts der BiodiversitätsbotschafterInnen angeschaut und für die jeweilige Lieblingsgeschichte abgestimmt werden. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin der Publikumsabstimmung wird Ende Oktober in Wien gekürt.
Am Hof und am Küchentisch miterleben
Österreichweit wurden insgesamt 23 Bäuerinnen und Bauern nominiert. Anhand eines strengen Auswahlverfahrens wurden von einer Fachjury fünf BotschafterInnen für das Jahr 2022 ausgewählt. Sie vermitteln nun ein Jahr lang ihre Haltung und ihr praktisches Wissen zu Landwirtschaft und Biodiversität an interessierte Menschen weiter. Die BotschafterInnen können hautnah bei Spaziergängen über ihren Hof oder auch online bei Küchentischgesprächen erlebt werden.
Farming for Nature wurde in Irland im Jahr 2018 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die breite Öffentlichkeit, aber auch Bäuerinnen und Bauern zu inspirieren, mit kleinen Schritten Großes zu bewirken. Geschichten von Bäuerinnen und Bauern, die durch innovative Maßnahmen ihre Flächen biodiversitätsfördernd bewirtschaften und gleichzeitig erfolgreich ihren Lebensunterhalt erwirtschaften, sollen Mut machen, einfache und praktische Lösungen für die Klima- und Biodiversitätskrise umzusetzen, heißt es von der Organisation. Seit 2021 ist Österreich Teil des internationalen Farming for Nature Netzwerks.
„Wir wollen mit diesem Projekt jenen Bäuerinnen und Bauern eine laute Stimme geben, die eine moderne Landwirtschaft mit dem Schutz der Natur in Einklang bringen. Diese Stimme ist wichtig, weil der Bevölkerung vermittelt wird, was Vielfalt in der Natur bedeutet und wie sie unterstützt werden kann. Und diese Stimme ist wichtig, weil Bauern zu Bauern reden und damit mehr bewegen können als Analysen, Verbote oder Gebote von Behörden oder Universitäten“, sagt Wolfgang Suske, Projektleiter Farming for Nature Österreich.
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